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Erste Klage im LKW-Kartell – der Startschuss für eine Klagewelle?

Jülich – Gegen die LKW-Hersteller DAF, Daimler, MAN, Iveco und Volvo/Renault wurde jetzt die erste Schadenersatzklage aus Irland eingereicht. Sollten die Richter dem Antrag auf Schadenersatz stattgeben, könnte das der Startschuss für eine ganze Klagewelle sein. Der Rechtsexperte Markus Mingers kommentiert den aktuellen Fall:

Quelle: pixabay.com/Clker-Free-Vector-Images
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Irischer Trucker verklagt LKW-Hersteller auf Schadenersatz

Zwischen 1997 und 2011 wurden innerhalb des LKW-Kartells zwischen den Herstellern DAF, Daimler, MAN, Iveco und Volvo/Renault illegale Preisabsprachen für den Lastwagen-Markt in Europa getroffen. „Da der Kläger, ein irischer Trucker namens John Lenaghan, seinen XF530 DAF- Lastwagen 2005 kaufte, zahlte er einige tausend Euro zu viel für seinen LKW“, stellt Markus Mingers klar. Die Chancen auf Schadensersatz stehen gut für den Iren. Vor allem, wenn der Forderung seines Anwalts auf Einsicht in den EU-Kommission Bußgeldbeschluss der Kartellanten stattgegeben wird. „Der Inhalt des Strafdokuments ist der Öffentlichkeit bislang natürlich vorenthalten worden. Sollte der Anwalt das Dokument jetzt einsehen dürfen, kann er damit die Klage auf Schadenersatzansprüche enorm stützen“, erklärt der Rechtsexperte.

Juristen in ganz Europa bereiten Klagen gegen die Kartellanten vor

Noch halten sich die Kartellsünder mit Reaktionen auf die erste Klageeinreichung bedeckt. Lediglich von MAN heißt es, dass ein Schaden bzw. ein finanzieller Nachteil für Kunden nicht bestätigt worden ist. Entgegen dieses Statements sieht Markus Mingers gute Chancen für Kläger im LKW-Kartell: „Juristen in ganz Europa stehen in den Startlöchern und bereiten Klagen gegen die LKW-Hersteller vor“, resümiert Mingers abschließend.

Quelle: c/o Jeschenko MedienAgentur Köln GmbH

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