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Robustes Produktdesign – wie angegossen

Düsseldorf. Effizienter, leichter, robuster: Um Fahrzeugantriebe zu optimieren, müssen Entwickler unterschiedliche Konstruktionsziele miteinander verbinden. Wie sich diese Ziele mit der passenden Werkstoffwahl und geeigneten Gießverfahren verwirklichen lassen, diskutiert die VDI-Tagung „Gießtechnik im Motorenbau“ am 10. und 11. Februar 2015 in Magdeburg. Fachleute betrachten auf dem Branchentreffpunkt den gesamten Zyklus der Produktentwicklung im Motorenbau sowie aktuelle werkstoffliche Fragestellungen. Dr. Stefan Knirsch, bei Audi zuständig für die Entwicklung der Aggregate, leitet die Tagung der VDI Wissensforum GmbH.

Bild: VDI Wissensforum GmbH/VW AG
Bild: VDI Wissensforum GmbH/VW AG

Welche Trends aus der Motorentechnologie gießtechnische Relevanz haben, erläutert Prof. Hermann Rottengruber von der Otto-von-Guericke-Universität in einem Einführungsvortrag. Anschließend diskutieren Fachleute Möglichkeiten, um die Produktentwicklung zu optimieren. Unter anderem erörtert ein Vortrag von Magma, wie die virtuelle Simulation des Gießprozesses zu einem robusten Produktdesign beiträgt. Dieses beinhaltet auch die Forderung von Gießtechnikern nach leichten und stabilen Werkstoffen. Welche Aluminium-Legierungen sich für die Zylinderköpfe von Hochleistungsmotoren eignen, präsentiert ein Vertreter von Daimler.

Einen Einblick in aktuelle verfahrenstechnische Entwicklungen in der Gießereitechnik gibt Dr. Christian Wilhelm vom Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie. Wie Volkswagen das Aluminium-Zylinderkurbelgehäuse für den 1.4 l Dieselmotor im Kippgießen mit Anorganik-Kernpaket fertigt, erläutert Tammo Koch aus der werkseigenen Gießerei in Hannover. Aktivierungssysteme für thermisch beschichtete Zylinderlaufflächen stellt ein Referent aus der Leichtmetallgießerei von BMW vor. Darüber hinaus befassen sich Fachleute mit den Optimierungspotenzialen von Turboladern und Abgaskomponenten, unter anderem am Beispiel des Audi S3. Fachlicher Träger der Tagung „Gießtechnik im Motorenbau“ ist die VDI-Gesellschaft Materials Engineering (VDI-GME).

Am Vortag der Tagung, dem 9. Februar 2015, haben die Teilnehmer die Möglichkeit, an einer von drei Exkursionen teilzunehmen. Diese gehen in diesem Jahr zur GOM Gesellschaft für Optische Messtechnik, zu Laempe und Mössner und zum Bereich Ur- und Umformtechnik (IFQ) der Otto-von-Guericke-Universität. Der Spezialtag „Schnelle Produktentwicklung in der Gießereitechnik – Kernmacherei und angrenzende Verfahren“ am Folgetag der Veranstaltung, dem 12. Februar 2015, bietet einen Überblick zur Herstellung, zu Vor- und Nachteilen sowie Anwendungsfeldern von Sand- und Salzkernen in der Gießereiindustrie.

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