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Wenn der Saft ausgeht: Die Autobatterie im Wintereinsatz

Autofahrers Problem Nummer Eins ist im Winter oft die Batterie: Ein eiskalter Motor beansprucht den Akku besonders. Und Kurzstreckenfahrten sind zusätzliches Gift vor allem für leistungsschwache Stromspeicher. Rechtzeitige Wartung und Stromsparen beugen Ärger und Zeitverlust beim morgendlichen Startversuch vor.

Kalte Winternächte und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt machen den morgendlichen Autostart vor allem für „Laternenparker“ zu einer spannenden Sache. Zum einen werden Öle und Schmierstoffe durch die Kälte zähflüssig. Der Anlasser muss deshalb mehr Kraft aufwenden, um den Motor in Gang zu setzen. Zum anderen ist die Batterie durch die Kälte weniger leistungsfähig. Denn niedrige Temperaturen verlangsamen die chemischen Reaktionen im Inneren des Akkus. Torsten Sauer, Leiter Produktmanagement Kraftfahrt der HDI Versicherung AG erklärt: „Der Start eines eiskalten Motors beansprucht die Autobatterie in besonderem Maße. Nur eine Fahrzeugbatterie, die ausreichende Leistungsreserven hat, meistert bei Minustemperaturen diese Aufgabe.“

Strom sparen – nicht nur zu Hause

Scheinwerfer, Heizung, heizbare Heckscheibe, Gebläse, Klimaanlage und Sitzheizung – im Winter ist der Stromverbrauch des Autos besonders hoch. Um die Batterie vor allem beim Startvorgang zu schonen, ist es sinnvoll, zusätzliche Verbraucher möglichst abzuschalten. Erst wenn der Motor läuft, sollte der Fahrer diese nach und nach zuschalten. Gift für die Batterie sind vor allem im Winter Kurzstreckenfahrten. Denn bei kurzer Fahrt hat die Batterie keine Möglichkeit, sich nach der energiefressenden Startprozedur vollständig aufzuladen. Nach und nach sinkt so der Ladestand auf ein kritisches Maß. Deshalb sollte die Heckscheibenheizung ausgeschaltet werden, sobald sie für freie Sicht gesorgt hat. Und auch Klimaanlage oder Sitzheizung lassen sich abschalten oder herunterregeln sobald die Wohlfühltemperatur erreicht ist.

Rechtzeitige Wartung

Hat die Batterie bereits bei milden Außentemperaturen Mühe, das Auto zu starten, ist bei Frost der Ausfall wahrscheinlich. Im günstigeren Fall hilft eine Vitalkur am Ladegerät. Ist die Batterie zu alt oder wurde sie in der Vergangenheit tiefentladen, bleibt meist nur ein Austausch. Wer nicht bis zu den ersten Ausfallsymptomen der Batterie warten will, kann jederzeit in der Autowerkstatt die Kaltstartfähigkeit des Stromspeichers testen lassen.

Auch wartungsfreie Starterbatterien sollte man einmal pro Jahr prüfen. Kfz-Experte Sauer rät: „Die Polklemmen der Starterbatterie sollten fest sitzen. Schmutzkrusten und weiß-graue „Ausblühungen“ an den Polen sollte man abbürsten, anschließend mit speziellem Polfett bestreichen.“ Auch den Flüssigkeitsstand gilt es beim Batteriecheck zu prüfen. Je nach Batterietyp geschieht dies über eine Sichtkontrolle entweder von außen durch das transparente Batteriegehäuse oder nach Abschrauben der Zellendeckel. Die Bleiplatten der Batterie müssen etwa einen Zentimeter mit Säure bedeckt sein.

Möglichst vermeiden sollte man vor allem bei modernen Autos das Abklemmen der Batterie. „Die Unterbrechung der Stromversorgung kann zum Beispiel Bordcomputer oder Wegfahrsperre außer Funktion setzen“, warnt HDI Kfz-Fachmann Sauer. Eine dann notwendige Neuprogrammierung der Komponenten in der Werkstatt kann teuer werden.

Quelle: HDI Versicherungen

Richtig polen: Starthilfe per Kabel

Ist die Batterie zu schwach zum Starten, kommen häufig Nachbar und Starthilfekabel zum Einsatz. Minus- und Pluspol dürfen Fahrer und Starthelfer dabei nicht verwechseln. Ist die Kennzeichnung nur schwer zu finden oder besteht Unklarheit über die Polung im Spender- oder Empfängerfahrzeug, ist Ausprobieren keine gute Idee. Denn bei einem falschen Anschluss können bei beiden Fahrzeugen Schäden an der Fahrzeugelektrik auftreten.

Als erstes werden die beiden Pluspole mit dem roten Kabel verbunden, anschließend mit dem schwarzen Kabel der Minuspol des Spenderfahrzeuges mit dem Motorblock des Pannenautos. Der Motor des Hilfsfahrzeuges wird jetzt angelassen und das Pannenfahrzeug kann gestartet werden. Sobald der Motor läuft, sollte ein starker elektrischer Verbraucher, zum Beispiel die Heckscheibenheizung eingeschaltet werden. Anschließend erst das schwarze Minuskabel lösen, dann das rote Pluskabel abnehmen und zuletzt den zusätzlichen elektrischen Verbraucher wieder ausschalten. Zum Aufladen benötigt die Batterie jetzt eine längere Fahrt.

Fachleute empfehlen mindestens eine halbe Stunde Fahrzeit.

HDI Pannenhilfe und automatischer Notruf

Gelingt das Aufladen nicht oder vertraut man der Selbsthilfe nicht so recht, hilft eine Pannenhilfe weiter. Ein Pannenhelfer sorgt dann schnell dafür, dass der Wagen wieder startklar ist – oder organisiert den Transport des Autos in eine Werkstatt. Der entsprechende HDI Mobilitäts-Schutz lässt sich für 8,90 Euro im Jahr zusätzlich zur HDI Autoversicherung abschließen.

Die HDI Versicherung honoriert außerdem auf Wunsch vorausschauendes und defensives Fahren: Mit „HDI TankTaler“ können Autofahrer Amazon- oder Tankgutscheine „erfahren“. Dazu meldet ein OBD2-Stecker den Fahrstil des Autofahrers an den Kooperationspartner ThinxNet. Personenbezogene Daten werden nicht an den Versicherer weitergegeben. Außerdem bietet der Stecker eine automatische Notruffunktion, die auch ohne Smartphone-Verbindung funktioniert und bei einem Unfall Leben retten kann.

Quelle: HDI Versicherungen

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