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Bremsversagen bei E-Bikes: Die waren nicht zu halten

Hamburg – E-Bikes werden immer beliebter: Mit dem Trendgefährt ist man in der Stadt oft schneller unterwegs als mit dem Auto. Die sogenannten Pedelecs unterstützen ihre Fahrer mit Hilfe eines Elektromotors und erreichen bis zu 25 km/h. Aber ist auch jedes Rad für diese Geschwindigkeit geeignet? Das neue Magazin BIKE BILD (EVT: 31.8.2016) hat in seiner Erstausgabe zusammen mit zwei renommierten Testinstituten 20 E-Fahrräder getestet: zehn Pedelecs der Einsteigerklasse bis 2.500 Euro sowie zehn Elektroräder in der Lastenrad-Kategorie, sogenannte Cargobikes, mit denen häufig Kleinkinder transportiert werden. Das alarmierende Ergebnis: „Unser Test enthüllt gravierende Sicherheitslücken“, so BIKE BILD-Redakteur Jörg Maltzan. „Gleich sieben Testkandidaten fielen durch den Bremstest: Die Bremsleistung war zu schwach.“

Quellenangabe: "obs/Verlagsgruppe Auto, Computer & Sport/Bildrechte: BIKE BILD"
Quellenangabe: „obs/Verlagsgruppe Auto, Computer & Sport/Bildrechte: BIKE BILD“

Gerade bei Lastenrädern ist ein E-Antrieb hilfreich. Besonders mit Kindern oder viel Gewicht an Bord sollten das Gefährt stabil bleiben und die Bremsen standhaft verzögern. Doch im Bremstest bekamen gleich vier Cargobikes null Punkte, wie etwa das Urban Wheelz Cargo (3.499 Euro): Wegen mangelnder Materialqualität brach bereits beim Testen auf der Straße ein Bauteil. Beim cargo E von trioBike (4.500 Euro) war die Hinterradbremse falsch montiert – ein gutes Bremsergebnis war so unmöglich.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den E-Bikes der Einsteigerklasse. Schlusslicht in dieser Kategorie ist das von Obi verkaufte Llobe Blanche (800 Euro): Es versagte bei der Bremsprüfung und ist extrem instabil – nach dem Test hat Obi das Exemplar vom Markt genommen. Schlechte Bremsen sind aber nicht nur ein Problem von Billig-Bikes, wie das Sahel Compact aus dem Hause Kalkhoff (2.499 Euro) zeigt: Die schwachen Bremsbeläge genügen dem Standard nicht mehr – Kalkhoff bessert nun nach.

„Unbedingt notwendig: Die Hersteller müssen ihre Fahrräder besser testen und enger mit den Zulieferern zusammenarbeiten“, sagt Redakteur Maltzan. „Nur dann werden die Probleme bereits in der Entwicklung sichtbar und nicht erst auf der Straße.“

Das funktioniert bei den beiden Testsiegern. Bei den Einsteiger-Pedelecs hat das preisreduzierte Vorjahresmodell Mavaro Rigid von Cannondale (2.199 Euro) die Nase vorn. Es punktet mit hochwertiger Ausstattung und viel Fahrspaß zum kleinen Preis. In der Kategorie Cargobike landet Pedalpower mit dem Long Harry e-Cargo Marquardt (4.599 Euro) auf Platz eins: Hier stimmen die Ausstattung und der Antrieb auf beide Achsen.

Quelle: ots

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