AktuellFeaturedFuhrpark - Mobilität

Reifencheck an der Mietstation

Wer im Winter mit einem Mietwagen unterwegs ist, muss selbst darauf achten, dass das Fahrzeug mit Winterreifen ausgerüstet ist. Die Sachverständigen von DEKRA empfehlen deshalb: Mieter sollten sich schon bei der Reservierung über die Wintertauglichkeit des Mietwagens informieren und bei Bedarf Winterreifen dazu buchen.

Foto:DEKRA e.V./etm
Foto:DEKRA e.V./etm

Grundsätzlich liegt es in der Verantwortung des Fahrers, dafür zu sorgen, dass die Ausrüstung des Fahrzeugs an die Wetterverhältnisse angepasst ist, so wie es die Straßenverkehrsordnung verlangt (§2 Abs. 3a StVO). Auch wenn die meisten Autovermieter ihre Flotten im Winter umrüsten oder das ganze Jahr mit M+S-Ganzjahresreifen laufen lassen: Sie sind nicht gesetzlich verpflichtet, die Mietfahrzeuge mit wintertauglicher Bereifung auszurüsten, sofern das nicht ausdrücklich vereinbart wurde.

Bei einem Verstoß gegen die Winterreifenpflicht droht ein Verwarnungsgeld in Höhe von 60 Euro. Wer andere behindert, etwa weil er liegen bleibt, muss mit 80 Euro rechnen; wer andere gefährdet, mit 100 Euro. Für alle drei Fälle wird zudem ein Punkt ins Flensburger Fahreignungsregister eingetragen. Wenn auf winterlichen Straßen mit Sommerreifen ein Unfall passiert, muss der Fahrer 120 Euro bezahlen und sogar mit Regressforderungen der Versicherung rechnen.
Bei den Autovermietern können Fahrzeuge in der Regel mit Winterreifen oder auch zusätzlich mit Schneeketten bestellt werden. Das, so die Empfehlung der DEKRA Experten, sollte schon bei der Reservierung ein bis zwei Tage vor dem Miettermin geschehen. In vielen Tarifen sind Winterreifen inklusive, je nach Mietdauer entstehen allerdings teilweise zusätzliche Kosten.

DEKRA Reifenexperte Christian Koch empfiehlt allen Autofahrern, im Winterhalbjahr grundsätzlich mit wintertauglichen Reifen unterwegs zu sein – auch wenn kein Schnee liegt: „Sommerreifen haben aufgrund ihrer Gummimischung bei kalten Temperaturen nicht mehr die optimale Griffigkeit auf der Straße. Das gilt nicht erst bei Frost, sondern auch schon bei Temperaturen über 0 Grad.“ Wenn der Grip nachlässt, kann das Fahrverhalten in Kurven instabil werden oder der Bremsweg sich verlängern. „Im Ernstfall können wintertaugliche Reifen den Unterschied ausmachen, ob ein Unfall passiert oder nicht“, so der DEKRA Reifenexperte.

Über DEKRA

Seit 90 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Im Jahr 2015 hat DEKRA einen Umsatz von voraussichtlich rund 2,7 Milliarden Euro erzielt. Mehr als 37.000 Mitarbeiter sind in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere Welt.

Quelle: etm verlag/DEKRA

Zeige mehr

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"