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Autojahr 2019 – Was Deutschlands Autofahrer wirklich bewegte

Dreilinden / Berlin – Tempolimit, SUV-Verbot, E-Autos und Selbstregulierung – diese Themen haben die Autofahrer-Nation 2019 mobilisiert. Jeder Zweite (56,5 Prozent) spricht sich für ein Tempolimit auf Autobahnen aus. Die Mehrheit der Befragten (61 Prozent) wünscht sich mehr staatliche Regulierung beim Thema Verkehrssicherheit. Beim Thema Umweltschutz setzen die Deutschen lieber auf Selbstregulierung und immerhin 70 Prozent wären zum Kauf eines E-Autos bereit. Zu diesen und weiteren spannenden Ergebnissen kommt mobile.de in seiner Jahresbilanz für das Autojahr 2019.

Klimawandel und ein steigendes Sicherheitsbedürfnis lassen die Autofahrer-Nation Deutschland umdenken: So befürworten laut repräsentativer YouGov-Umfrage 52 Prozent eine herstellerseitige Geschwindigkeitsbegrenzung, 56,5 Prozent sprechen sich für ein Tempolimit auf Autobahnen aus. Ein wichtiger Aspekt ist dabei das Thema Sicherheit – im Hinblick auf weniger Drängler, Unfälle sowie Verkehrstote. Aber auch der Umweltschutz ist mit rund 40 Prozent für viele ein gewichtiges Argument.

Hohe Bereitschaft der Deutschen zur Selbstregulierung

Interessant ist, dass die Deutschen sich beim Thema Umweltschutz vor allem selbst in der Verantwortung sehen: 76 Prozent wollen nicht auf staatliche Regulierungen warten, sondern möchten ihr Verkehrsverhalten aus eigenem Antrieb nachhaltiger gestalten. Sie würden beispielsweise öfter mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren (40 Prozent), ein freiwilliges Tempolimit einhalten (35 Prozent) und Innenstädte mit dem Auto meiden (33 Prozent).

Sicherheitsbedürfnis der Autofahrer und SUV-Nachfrage in keinem Widerspruch

Nichtsdestotrotz wünschen sich 61 Prozent der Befragten einen stärkeren Fokus des Staates auf die Verkehrssicherheit. Dass dies nicht zwangsläufig mit einem SUV-Verbot in Innenstädten einhergeht, zeigt das Ergebnis einer weiteren Umfrage im September dieses Jahres: 50 Prozent der Befragten sprachen sich gegen eine SUV-Verbannung aus der City aus. 32 Prozent konnten sich ungeachtet der Debatte nach dem tödlichen Unfall in Berlin-Mitte den Kauf eines City-Offroaders vorstellen.

Stromer werden immer populärer – mit deutlich Luft nach oben

Beim Thema E-Autos macht sich vor allem unter jüngeren Führerscheinbesitzern (25 bis 34 Jahre) ein Umdenken bemerkbar: Die Hälfte (51 Prozent) kann sich den Kauf eines E-Autos vorstellen. Doch gibt es für die Hersteller noch viel zu tun, denn insgesamt 70 Prozent der Deutschen wären nur dann offen für ein E-Auto, wenn es eine größere Modellvielfalt und exklusive Serviceangebote gäbe. Bemängelt werden zudem Preisgestaltung und lückenhafte Ladeinfrastruktur.

Selbsteinschätzung versus Realität – deutsche Autofahrer am Limit

Auch 2019 war das Thema Automobilität nicht aus dem deutschen Alltag wegzudenken: Ohne geht es nicht, doch der moderne Fahrer setzt sich heute differenzierter mit den Aspekten Umwelt und Sicherheit auseinander. Differenziert ist auch die Selbsteinschätzung der deutschen Autofahrer zu betrachten, die mobile.de in einer repräsentativen Umfrage anlässlich der inhaltlichen Anpassung der Führerscheinprüfung (Stichtag 1. Oktober 2019) gestartet hat: So denkt jeder Dritte, er hätte sehr gute StVO-Kenntnisse, doch nicht einmal jeder Zehnte konnte fünf von sechs Testfragen richtig beantworten. Möglicherweise bieten die dunklen Winterabende nun Gelegenheit, auf dem Sofa ein wenig zu büffeln und sich für das nächste Cabriowetter StVO-fit zu machen.

Quelle: mobile.de GmbH

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