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Dem Dieselklau entgegenwirken mit Telematik

Ahrensburg bei Hamburg. Ein paar schwarze Schafe hat nahezu jeder Arbeitgeber in seinem Unternehmen. Oftmals sind dies aber auch nur Phasen, die von vielen Unternehmern toleriert werden. Bei der Lagoudakis GmbH sah dies jedoch anders aus. Denn es gab Mitarbeiter, die der Firma mehrere Tausend Euro durch Spritklau kosteten. Um dieses Problem zielgerichtet zu bewältigen und niemanden unter Generalverdacht stellen zu müssen, entschied man sich für den Einsatz von Telematik zur Treibstoffkontrolle.

Bild: Die Zentrale der Lagoudakis GmbH in Nürnberg.
Bild: Die Zentrale der Lagoudakis GmbH in Nürnberg.

Nikolaos Lagoudakis, Geschäftsführer der Lagoudakis GmbH, erzählt im Interview, dass irgendwann ein übermäßiger Treibstoffverbrauch in seinem Unternehmen festgestellt wurde. Mengen an Diesel die durch einen schlechten Fahrstil nicht mehr zu erklären waren. Ein Problem, dass viele Transport-Unternehmen plagt, denn es ist keine Seltenheit, dass sich manche Menschen des Nachts am Tank großer Fahrzeuge bedienen. Bei der Lagoudakis GmbH stellte man dies im Jahr 2011 jedoch in einer Regelmäßigkeit fest, die nur darauf schließen ließ, dass seine eigenen Mitarbeiter Hand an den Tank legten.

Einzelfälle verursachen hohen Schaden

Natürlich war Lagoudakis bewusst, dass keineswegs alle seine Mitarbeiter dieses Problem verschulden, sondern dass es unter ihnen ein paar „schwarze Schafe“ geben müsse. Es galt somit, genau diesen entgegenzuwirken, um dem teuren Dieseldiebstahl ein Ende zu bereiten. Das alles aber ohne in die Privatsphäre der Mitarbeiter einzugreifen. „Das war der Moment, in dem wir uns für den Einsatz eines speziellen Telematik-Systems entschieden“, so Lagoudakis.

Die dringend benötigte Technologie

Es war somit ein System gefordert, welches den Tank seiner Fahrzeuge in Echtzeit prüft und registriert, sobald unnatürlich viel Sprit entzogen wird. Bereits kurz nachdem man sich auf die Suche machte, stellte man fest, dass der Markt für eine derartige Lösung überraschend überschaubar war. Denn eine besondere Anforderung von Lagoudakis war, dass das System die Daten direkt vom Tank nimmt: „Die meisten Anbieter arbeiteten mit den Daten, die der Bordcomputer des Lkw hergibt und diese waren uns zu ungenau, da wir dies prüften und zu große Abweichungen feststellten. Wir hatten ernsthafte Probleme einen Anbieter zu finden, der eine solche Lösung im Portfolio hat“, erklärt Lagoudakis. Viele Hersteller mussten daher ablehnen. Andere wiederum boten ihm an, zusammen eine Lösung hierfür zu entwickeln. Doch für Entwicklungsarbeit und dem damit häufig verbundenen Arbeits- und Zeitaufwand konnte sich Lagoudakis nicht begeistern.

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