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Europäische Nutzfahrzeugindustrie

Hannover. Bei der diesjährigen Nutzfahrzeug IAA haben die Vorstandsvorsitzenden der europäischen Nutzfahrzeughersteller im Rahmen einer Pressekonferenz des Verbandes der europäischen Automobilhersteller (ACEA) ihren Maßnahmenplan zur Senkung von CO2-Emissionen im Straßengüterverkehr vorgestellt.

Die Nutzfahrzeug-Vorstände betonten, dass die Branche bei der ‚Vision 20-20’ im Plan ist. Ziel dieser Vision ist es, den Kraftstoffverbrauch – ausgehend vom Niveau im Jahr 2005 – bis 2020 um 20% zu senken. Das entspricht einer jährlichen Reduzierung um 1,3%. Die heute veröffentlichte Studie des unabhängigen belgischen Instituts für Verkehrsforschung Transport & Mobility Leuven (TML) bestätigt diese Entwicklung.

Die Branche will künftig jedoch einen deutlich ambitionierteren Ansatz zur Senkung der CO2-Emissionen verfolgen. „Nicht nur neue Fahrzeuge, sondern vor allem eine Reihe weiterer Faktoren, darüber hinaus entscheiden über die künftige Höhe der CO2-Emissionen,“ erklärte Wolfgang Bernhard, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks und Busse Vorsitzender des Nutzfahrzeuggremiums des Verbands der europäischen Automobilhersteller (ACEA). „Auch die Auflieger- und Anhängerbauweise, alternative Kraftstoffe, die Transportabläufe und die Infrastruktur spielen eine entscheidende Rolle. Jetzt gilt es, alle Interessengruppen zusammenzubringen, um ein integriertes Konzept für die Reduzierung von CO2-Emissionen in der europäischen Transportbranche zu erarbeiten.”

Die Daten aus der TML-Studie zeigen erstmals das Potenzial dieses integrierten Ansatzes für den Zeitraum: So ließe sich durch fahrzeuginterne Maßnahmen über die gesamte Flotte hinweg eine zusätzliche Reduzierung von 6% erzielen. Weitere 2,5% ließen sich durch alternative Kraftstoffe einsparen. Effizientere Transportabläufe brächten eine weitere Verringerung von 13% . Dadurch ließen sich von 2014 bis 2020 die durch den Straßengüterverkehr verursachten CO2-Emissionen um insgesamt über 20% senken, also um 3,5% pro Jahr.

„Wir müssen von einem ‚reinen Neufahrzeugansatz’ zu einem vollständig integrierten Konzept übergehen. Damit ließen sich die jährlichen CO2-Einsparungen unserer Branche mehr als verdoppeln. Statt der bisher angestrebten 1,3% könnten wir die CO2-Emissionen um durchschnittlich 3,5% pro Jahr senken“, unterstrich Wolfgang Bernhard. „Das ist der beste Weg, unser Potenzial zur Senkung der CO2-Emissionen auf Europas Straßen voll zu entfalten.”

Gemeinsam mit Wolfgang Bernhard unterstrichen auch Harrie Schippers, Vorstandsvorsitzender von DAF Trucks, Pierre Lahutte, Brand President von Iveco, Anders Nielsen, Vorstandssprecher von MAN Truck & Bus, Martin Lundstedt, CEO & President von Scania, sowie ACEA-Generalsekretär Erik Jonnaert in der Pressekonferenz die Notwendigkeit eines integrierten Konzepts.

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