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„Fit for Fun“: Erstmals seit 50 Jahren baut Jaguar wieder einen echten Sportwagen, landet sofort auf Porsche-Niveau!

Mit faszinierenden Zweisitzern hat uns Jaguar bereits seit 75 Jahren beglückt, der nagelneue F-Type setzt diese Tradition mit unglaublicher Raffinesse fort, erinnert hier und da auch an seine legendären Vorgänger. So öffnet die einteilige Motorhaube wie einst beim E-Type nach vorn und greift seitlich bis in die Kotflügel über.
Keine Frage, mit ihm kehrt die britische Marke zum Kern und Ursprung ihrer Identität zurück, bei dem Performance, Agilität sowie Fahrspaß klar und deutlich im Mittelpunkt stehen. Dazu gehört auch Leichtbau: Dank komplett aus Aluminium gefertigter Karosse wiegt der Zweisitzer mit hochwertigem Stoffverdeck (ist in 12 Sekunden aufgeklappt) nur knapp 1,6 Tonnen. Zusammen mit Heckantrieb, idealer Gewichtsverteilung (50:50) und starken Motoren spielt der F-Type seine Rolle als Lustobjekt in jeder Hinsicht perfekt. Und das ist gar nicht mal so teuer, denn mit einem Grundpreis von 73.400 Euro liegt er zwischen den beiden Porsche-Modellen Boxster und 911 Cabrio. Für den Neuanfang als echter Sportwagenhersteller hat Jaguar beim F-Type großen Aufwand getrieben: Insgesamt wurden 1,6 Millionen Testkilometer (30.000 davon auf der Nürburgring-Nordschleife = 1.500 Runden) absolviert und 100 Motoren dabei „verbraucht“.
 
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Ein aktives Auspuffsystem mit Klappensteuerung (Serie in den S-Modellen) erweitert das Gesamterlebnis F-Type um eine audiophile Dimension. (Foto: John Wycherley)

Viel Raffinesse …

Der Klick auf die Fernbedienung sorgt für die erste Überraschung: elektrisch klappen versenkte Türgriffe aus, beim Starten schwenken sie wieder zurück, um dem Wind keine Angriffsfläche zu bieten. Die mit weichem Leder bezogenen Schalensitze passen wie eine zweite Haut, auf ihnen sitzt man gefühlt fast schon auf der Straße. Dennoch ist die Sicht nach vorne perfekt. Das Cockpit ist betont fahrerorientiert und ohne Fragezeichen. Raffiniert: Die Lüftungsdüsen auf der Mittelkonsole klappen erst dann majestätisch langsam hoch, wenn sie von der Klimaautomatik Arbeit zugewiesen bekommen oder man sie selber sehen will.

Power ohne Ende …

Seit dem legendären E-Type baute Jaguar zwar viele sportliche Autos, ein echter Sportwagen fehlte jedoch. Damit ist es jetzt vorbei, der knapp 4,5 Meter lange F-Type bietet all das, was viele heute suchen – ohne dabei in einer engen Schale eingezwängt zu sein. Dazu gehören auch die drei Motoren. Bereits der Dreiliter-V6-Kompressor bringt mit seinen 340 PS die Adrenalinproduktion ordentlich in Gang. In 5,3 Sekunden hat der die 100er Marke geknackt, jagt nun mit bis zu 260 km/h über die Autobahn. Der gleiche Motor steht auch mit 380 PS bereit, der Wagen ist dann 275 km/h schnell und spurtet in 4,9 Sekunden bis 100.

Selbst bei diesem Tempo ist er filigran und jederzeit perfekt beherrschbar, macht dass, was der Fahrer will, ohne dabei Unbehagen zu provozieren. Die elektrohydraulische Lenkung agiert wunderbar präzise. So lenkt man herrlich durch Kurven, fast so wie in einem Go Kart. Dabei hilft eine mechanische Quersperre an der angetriebenen Hinterachse. Sie verhindert das Durchdrehen des kurveninneren Rades, Vollgas ist eher möglich.

Mit am Fahrspaß beteiligt ist natürlich die perfekte und tiefe Sitzposition vor dem konsequent fahrerorientierten Cockpit.

Wer Power ohne Ende wünscht, für den gibt es nur eine Wahl: den Fünfliter-V8-Kompressor im S-Modell (ab 99.900 Euro). 495 PS und 625 Newtonmeter Drehmoment geben ihre Kraft nahezu ansatzlos frei, die 100er Marke auf dem Tacho ist nach 4,3 Sekunden übersprungen, erst bei 300 km/h ist Schluss mit dem Vortrieb. Da muss selbst die aktuell stärkste Version des 911er Porsche chancenlos von der Überholspur weichen.

Ex-Rennfahrer Christian Danner schwärmt: „Da ist richtig Rauch an der Kette. Der Motor reagiert sehr direkt auf Gaspedalbefehle, aber man kann den Krafteinsatz gleichwohl gut dosieren. Und obwohl es richtig vorwärts geht, läuft alles sanft ab. Die Vorderräder lenken willig ein, keine Spur von Untersteuern. Der F-Type fährt genau dahin, wohin Du ihn haben willst!“ Für den TV-Experten der Formel-1 ist er eine „phantastische Kombination aus Agilität und schierer Kraft, die aber in jeder Phase vom Fahrer gut zu beherrschen ist. Auch die 8-Stufen-Automatik von ZF begeistert ihn: „Mit ihr ist man immer im richtigen Gang.“ Im Sportmodus knallt die blitzschnell Gänge rein, wer will, kann dies mit Schaltpaddeln am Lenkrad auch selber tun.

Soundvergügen …
Beim Thema Sound kann es ebenfalls keiner besser. Zwar gibt es jede Menge gut klingender Autos, doch so gut wie der F-Type klingt keiner. Vor allem dann, wenn die Sporttaste gedrückt wird und die Schallklappen in den Endrohren offen sind. Mit dem Gasfuß wird der Fahrer zum PS-Pianisten, entlockt den sechs oder acht Zylindern virtuose Töne der ganz eigenen Art. Es faucht, röhrt und brüllt unglaublich fein aus den Auspuffendrohren wie ein vielstimmiges Orchester.

Fazit: Ein Jaguar, der auf den ersten Blick mit seinen knackigen Proportionen und der cleanen Karosserie begeistert – mit seinen Motoren und dem Fahrspaß später ebenso. Beim Betrachten gibts nur einen Gedanken – „den will ich haben“.

Technische Daten
Modell: Jaguar F-Type V8 S
Getriebe: ZF Achtgang-Automatik
Antrieb: Heckantrieb
Motor: V8-Kompressor
Hubraum: 5.000 ccm
Leistung: 364 kW/495 PS
Drehmoment: 625 Nm (1.700 U/min)
CO2-Emission: 259 g/km
0-100 km/h: 4,3 Sekunden
Höchsttempo: 300 km/h
Testverbrauch: 13,5 Liter Super
Tankinhalt: 72 Liter
Kofferraum: 196 Liter
Preis: ab 99.900 Euro
Internet-Infos: www.jaguar.de

Serienausstattung (Auswahl): 4 Airbags, 20-Zoll Alufelgen, Außenspiegel (beheizt) elektr. einstellbar, ausfahrbare Türgriffe, Bi-Xenon-Licht, schlüsselloser Start, Lenksäule elektr. verstellbar, 3-Speichen-Lederlenkrad mit Schaltwippen, Klimaautomatik, LED-Heckleuchten, Leder-Sportsitze, CD-Radio-Soundsystem (180 Watt, 6 Lautsprecher), 8-Zoll Touchscreen-Display, aktive Sportabgasanlage, Stopp-Start-System

Unser Testurteil
Das gefiel besonders:
+ unglaublich kurvenagil
+ athletisch-elegante Erscheinung
+ fahrerorientiertes Cockpitdesign
+ „sweet“ Auspuffsound
+ kräftig zupackende Bremsen
+ dynamisch-sparsame Triebwerke
+ Wendekreis (10,66 Meter)
+ Stopp-Start-System an Bord
+ atemberaubende Optik
Verbesserungsbedürftig:
– Kofferraum (196 Liter)
– Mini-Sonnenschutzblende
– rote 30/50 km/h-Markierung
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