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Glasinnovationen sichern Handwerk Entwicklungspotenzial

Das Handwerk profitiert von der weiter wachsenden Vielfalt der Glasprodukte für die Gebäudehülle und die Innenraumgestaltung. Glasverarbeitenden Betrieben, aber auch Nachbargewerken, die die aktuellen Entwicklungen im Auge behalten, bietet sich ein stetig wachsendes Betätigungsfeld.

Die Innovationskraft der Glasbranche und der Optimierungsdrang der Glasmaschinenbauer forcieren seit Jahren eine Entwicklung, die bei kaum einem anderen Werkstoff in so fulminanter Form beobachtet werden kann. In nur zweieinhalb Jahrzehnten hat Glas quasi im Eiltempo den Sprung vom einfachen Fensterglas zum nahezu universell einsetzbaren Material vollzogen. Basis dieser Materialevolution sind die ständige Weiterentwicklung der Verarbeitungs- und Veredlungstechnologien sowie die kontinuierliche Arbeit der Glasunternehmen an neuen Produkten. Glas ist heute ein Trend-Werkstoff, dessen Variantenvielfalt in der Gebäudehülle, in der Innenarchitektur und beim Interieur ein vergleichslos hohes Maß an Gestaltungsfreiheit eröffnet.

Bildunterschrift: In der „Autoglas-Arena“ dreht sich alles um das Thema Fahrzeugverglasung. Zahlreiche namhafte Unternehmen präsentieren ihre neuesten Produkte, in Fachreferaten werden die neuesten Entwicklungen thematisiert und im Autoglaser-Wettbewerb wird der „Autoglass Champion“ ermittelt.
Bildunterschrift: In der „Autoglas-Arena“ dreht sich alles um das Thema Fahrzeugverglasung. Zahlreiche namhafte Unternehmen präsentieren ihre neuesten Produkte, in Fachreferaten werden die neuesten Entwicklungen thematisiert und im Autoglaser-Wettbewerb wird der „Autoglass Champion“ ermittelt.

Wachsende Produktvielfalt

In modernen Ganzglasfassaden sorgen leistungsstarke Funktionsgläser für maximale Energieeffizienz, ebenso in Fenstern und Türen. Dabei lassen sich die Verglasungen individuell nach den Wünschen der Bauherren ausführen und veredeln. Sie bieten effizienten Wärmeschutz, variablen Sonnenschutz und Schallschutz, und auch beim Design sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Siebdruck, Emaillierung, Digitaldruck und eine Vielzahl möglicher Laminierungsvarianten machen´s möglich. Längst wird Glas auch statisch belastet. Der konstruktive Glasbau hat sich zu einer eigenen Disziplin entwickelt und mit beeindruckenden Ganzglasbauwerken weltweit architektonische Akzente gesetzt. Visuelle und energetische Akzente lassen sich ebenso mit gebäudeintegrierten Photovoltaikanlagen markieren. Auch hier spielt der Werkstoff Glas in Hinblick auf die Energiewende eine entscheidende Rolle.

Nicht weniger variantenreich ist der Einsatz von Glas in der Innenarchitektur und beim Interieur. Glaswände, -decken, -fußböden und -treppen schaffen im Vergleich zu alternativen Baustoffen ein neues, modernes und offenes Raumambiente. Im Bad sorgen passgenau gefertigte Glasduschen, Spiegel und Waschbecken ein einzigartig edles Flair. Und auch im Küchenbau wird gläsernen Wandspiegeln in völlig frei wählbaren Designs und ebenso individuell gestalteten Arbeitsplatten immer öfter der Vorzug vor herkömmlichen Materialien gegeben. Abgerundet wird das breite Spektrum der Glasprodukte für die moderne Gestaltung von Geschäfts- und Privaträumen durch individuelle Glasmöbel.

Können verschafft Wettbewerbsvorteil

Vom anhaltenden Trend zum Glas profitieren nicht nur die Glasindustrie und die mittelständischen Glasveredler, sondern auch das Handwerk. Insbesondere das Glaserhandwerk kann durch individuelle Eigenanfertigungen und den Zukauf bereits veredelter Produkte an der gestiegenen Nachfrage nach Glasprodukten partizipieren, wenn es mit der Entwicklung Schritt hält und hinsichtlich der neuesten Entwicklungen im Markt immer up to date ist. Stefan Kieckhöfel, Hauptgeschäftsführer des deutschen Bundesinnungsverbandes des Glaserhandwerks (BIV) zeigt sich diesbezüglich selbstbewusst: „Das Glaserhandwerk mit seinem breit gefächerten Leistungsangebot hat seine Position global und am Binnenmarkt in der Glasveredlung und Glaskunst ebenso festigen und ausbauen können, wie zum Beispiel in der Innenarchitektur. Die Architektur unserer Zeit und die der Zukunft ist ohne Glas nicht denkbar – und ohne handwerkliche Spezialisten erst recht nicht.“

Auch bei Tischlern, Ladenbauern und ebenso bei Metallbauern und in Küchenstudios werden zusehends häufiger Glasprodukte nachgefragt. An der Schnittstelle zum Endkunden bekommen die Handwerker sehr früh neue Trends mit und haben sozusagen das Ohr am Puls der Bauherren. Stefan Kieckhöfel erklärt dazu: „Das Glaserhandwerk entwickelt seismographische Fähigkeiten, wenn es um die Marktentwicklung geht.“

Diese Fähigkeit allein ist aber noch kein Garant für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung. Um diese sicherzustellen, müssen Handwerker wissen, mit welchen im Markt verfügbaren Produkten und Veredlungstechnologien sie die Wünsche ihrer Kunden umfänglich erfüllen können. Nur wer weiß, was aktuell machbar ist und morgen machbar sein wird, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil.

glasstec 2014 zeigt neueste Entwicklungen

Eine einmalige Gelegenheit, sich einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklungen bei Glasprodukten, Verarbeitungs- und Veredlungsverfahren zu verschaffen, bietet die glasstec in Düsseldorf. In diesem Jahr findet die Weltleitmesse der Glasbranche vom 21. bis 24. Oktober statt. Neben neuen Produkten und Fertigungstechnologien zeigt sie auch die gesamte Bandbreite der Anwendungen von Glas im Innenraum und in der Gebäudehülle. Die integrierte Sonderschau „glass technology live“ mit begleitendem Fachsymposium bieten darüber hinaus einen einzigartigen Ausblick in die Glaszukunft und vielfältige Informationen zu innovativen Produkten, Bearbeitungstechnologien und Anwendungen.

Vielfältige Angebote für Handwerker

Das nochmals deutlich vergrößerte Angebot für das glasverarbeitende Handwerk ist auf der glasstec 2014 unter dem Oberbegriff „Zentrum Handwerk“ zusammengefasst. Wie schon bei den Vorveranstaltungen wird der Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks auf einem über 1.000 Quadratmeter großen Präsentationsareal wieder die gesamte Breite seines handwerklichen Leistungsportfolios vorstellen. Zu sehen sein werden unter anderem zahlreiche Glasanwendungen für die Innenraumgestaltung – von der Glasdusche über Glaswände und -böden bis hin zum Glasmobiliar. Hauptgeschäftsführer Kieckhöfel kündigt im Vorfeld der glasstec 2014 an, dass die Fachbesucher auf dem BIV-Stand die „Magie des Glases“ erleben werden.

Vielschichtiges Wissen wird in der integrierten Glasveredler-Arena vermittelt. Unter dem Motto „Glas trifft Gestaltung“ stellen Fachreferenten aus der Branche an allen vier Messetagen neue Produkte und Veredlungstechnologien vor. Auf dem Plan stehen unter anderem die Laserbearbeitung von Glas, neue Schichtsysteme, gebogenes Glas und innovative Klebetechnologie. Darüber hinaus werden so wichtige Themen wie die richtige Glasdimensionierung, die Beurteilung von Glasschäden und die Neuordnung der Meisterprüfungsverordnung behandelt und Tipps für neue Betätigungsfelder gegeben.

Das umfangreiche Info-Paket macht den Besuch des „Zentrum Handwerk“ nicht nur für Glaser interessant, auch benachbarte Gewerke finden dort reichlich Inspirationen und fachlichen Input.

Verleihung von Glasveredlerpreis und Glaser-Award

Wie schon in den Vorjahren wird auch auf der glasstec 2014 wieder der Glasveredlerpreis verliehen. Der vorgeschaltete Wettbewerb wurde konzeptionell neu ausgerichtet. Nun dürfen nicht mehr nur Einzelpersonen teilnehmen, sondern auch Firmen. Die Verleihung des Glasveredlerpreises 2014 findet am Messe-Donnerstag (23. Oktober) um 15:00 Uhr auf dem BIV-Stand statt. Ebenfalls am Donnerstag wird im Rahmen des Get-together (ab 17:30 Uhr) an selber Stelle der „Glaser Award“ an den innovativsten handwerklichen Glasbetrieb Deutschlands verliehen. Maßgebliche Beurteilungskriterien für die Auszeichnung sind Führungsstärke, Dynamik, Innovation, Erfolg, Motivation und Sympathie.

Handwerk LIVE zum Mitmachen

Neu in Halle 9 ist die Aktionsplattform „Handwerk LIVE“. Hier wird das glasverarbeitende Handwerk eingeladen, an zehn der Praxis nachempfundenen Mitmachstationen zu den Schwerpunktthemen Zuschnitt (Schneiden + Lagern), Bearbeitung (Bohren + Schleifen), Veredlung (Beschichten + Verkleben) und Montage (u.a. von Beschlägen) selbst Hand an Werkzeug und Material anzulegen. Das Aktionsforum macht erlebbar, wie neue Produkte, Maschinen, Werkzeuge und Hilfsmittel optimal eingesetzt werden. Zudem werden übergeordnete Themen wie beispielsweise „Handling“, „Transport“ und „Arbeitsschutz“ vertieft. Im direkten Umfeld der Mitmachstationen demonstrieren versierte Monteure auf einer Demonstrationsfläche täglich mehrfach den Aufbau einer Glasfassade, den Bau einer Duschkabine und die Montage von Glasschiebetüren.

Handwerklicher Ehrgeiz ist bei zwei Montage-Wettbewerben gefragt. An jedem Messetag um 11:00 Uhr und 15:00 Uhr können sich Teams im Aktionsareal von „Handwerk LIVE“ darin messen, wer am schnellsten ein Glasreff an einen Transporter montieren und wieder demontieren bzw. eine Schiebetür vollständig montieren kann.

Neue Leistungspotenziale für das Glaserhandwerk

Am begleitenden Fachsymposium der Sonderschau „glass technology live“ beteiligt sich der deutsche Bundesverband der Jungglaser e. V. (bvj) mit einer an der handwerklichen Praxis orientierten Vortragsreihe. Entsprechend den vier Sonderschau-Schwerpunkten „Innovationen in Glas“, Intelligente Gebäudehüllen“, Fassade + Energie“ und „Glasdesign“, werden die Jungglaser am Messe-Freitag (24. Oktober) gemeinsam mit dem Bundesverband Flachglas e.V. das Fachsymposium bestreiten. Unter der Überschrift „Neue Perspektiven und Marktchancen für das Glaserhandwerk“ erörtern kompetente Fachreferenten aus der Glasbranche Möglichkeiten, wie handwerkliche Glasbetriebe in den Bereichen „Lasergravur“, „Farbe und Glas“, „Laminieren von Glas“ und „Französische Balkone“ zusätzliche Leistungspotenziale eröffnen können. Der BF bietet im Anschluss daran Fachinformationen zum Thema „Glas in Fenster und Fassade“ an.

Eldorado für Autoglaser

Ebenfalls vom Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks organsiert wird die „Autoglas-Arena“ in Halle 10. Sie ergänzt das Rahmenprogramm für Handwerker. Zahlreiche namhafte Unternehmen aus der Autozuliefererbranche nutzen das einzigartige Umfeld, um ihre Produkte- und Leistungen rund um das Thema Autoglas zu präsentieren. Das Herzstück der „Autoglass-Arena“ ist nach dem großen Erfolg auf der glasstec 2012 auch in diesem Jahr wieder das „Autoglaser-Plenum“ mit kostenlosen Vorträgen und Workshops. Neben technischen stehen hier auch kaufmännische Themen, wie beispielsweise Leasingkonzepte oder Versicherungsfragen, auf dem Programm.

Ein Highlight wird auch auf der glasstec 2014 wieder der Autoglaser-Wettbewerb sein. Am 23. und 24. Oktober messen sich in Halle 10 die besten deutschen Autoglaser darin, schnell und handwerklich perfekt Front-, Seiten- und Heckscheiben aus- und einzubauen und Steinschlag-Schäden an Autoscheiben zu reparieren. Dem Gewinner sowie dem Zweit- und Drittplatzieren winken Gutscheine im Wert von 5.000, 2.500 bzw. 2.000 Euro der Firmen Hella Gutmann, PMA/Tools Division Autoglas-Zubehör und ProGlass.

Komplettiert wird das Zentrum Handwerk durch die Sonderausstellung „glass art“ in Halle 9, die Kunstobjekte aus Glas zeigt. Das Spektrum der ausstellenden Künstler international renommierter Galerien, dem Glasmuseum Hentrich sowie der Glaskünstlervereinigung Nordrhein-Westfalen reicht von Glasgefäßen über skulpturale Objekte bis hin zu Glasmalerei.

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