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Invictus Games in London

Mit einem spektakulären Konzert im Queen Elizabeth Olympic Park sind am Sonntagabend die ersten Invictus Games in London zu Ende gegangen. An den von Jaguar Land Rover präsentierten Spielen nahmen 416 verletzte, geschädigte und kranke Militärdienstleistende aus 13 Ländern teil – darunter auch 23 von der Bundeswehr genannte Athleten und Athletinnen, die insgesamt fünf Medaillen errangen. Das weltweit größte Event dieser Art stand unter der Schirmherrschaft von Prinz Harry, der am gestrigen Montag seinen 30. Geburtstag feierte. Am Tag vor dem ersten Wettkampftag hatte seine Königliche Hoheit das Jaguar Land Rover Test- und Entwicklungscenter Gaydon besucht. Dort wurden bei einer zweiteiligen Geschicklichkeitsfahrt bereits die ersten Medaillen vergeben.

Bildbeschreibung:  Invictus Games in London unter der Schirmherrschaft von Prince Harry: Jaguar Land Rover unterstütze das größte internationale Sport-Event für Kriegsversehrte.
Bildbeschreibung: Invictus Games in London unter der Schirmherrschaft von Prince Harry: Jaguar Land Rover unterstütze das größte internationale Sport-Event für Kriegsversehrte.

Invictus – dieser lateinische Begriff steht im Deutschen für „Unbezwungen“ oder „Unbesiegt“. Er geht zurück auf ein 1875 verfasstes Gedicht von William Ernest Henley, in dem es unter anderen heißt: „Ich bin der Meister meines Schicksals, ich bin der Kapitän meiner Seele.“ Bei den zum ersten Mal ausgetragenen Invictus Games ging es denn auch um die Überwindung körperlicher und seelischer Grenzen. An insgesamt vier Wettkampftagen neben Leichtathletik-Wettbewerben in den Disziplinen Bogenschießen, Rollstuhl-Rugby und -Basketball, Sitz-Volleyball, Schwimmen, Indoor-Rudern, Gewichtheben und Fahrradrennen.

Der Deutsche Sebastian Seifert holte drei Medaillen im Indoor-Rudern

Zu den 23 von der deutschen Bundeswehr genannten Teilnehmern zählte unter anderen Sebastian Seifert. Der heute 32-jährige hatte im Oktober 2010 im Norden Afghanistans eine Brücke gesichert, als sich ein als Bauer verkleideter Selbstmordattentäter wenige Meter neben ihm in die Luft sprengte. Durch die Druckwelle verschoben sich Becken und Wirbelsäule, außerdem litt Seifert unter posttraumatischen Belastungsstörungen. Sein Kollege, der mit ihm Wache gestanden hatte, überlebte den Anschlag nicht.

Vor allem dem Sport verdankt es Seifert, dass er vier Jahre danach als gesund gilt. Am ersten Wettkampftag startete der Hauptfeldwebel mit einem sechsten und fünften Platz im Finale der Sprintrennen über 100 und 200 Meter. Danach trat er auch noch im Sitzvolleyball an – Platz sechs nach einer 1:2-Niederlage seines Teams gegen Dänemark – und avancierte am Samstag mit je einer Gold-, Silber- und Bronze-Medaille beim Indoor-Rudern zum erfolgreichsten deutschen Athleten. „Teil der Invictus Games zu sein, war für mich ein überwältigendes Erlebnis. Diese Spiele haben mir geholfen, meine innere Stärke wiederzufinden und die Motivation gefördert, im Leben weiterzukommen. Sport ist sehr wichtig für uns, denn er hilft uns, physisch wie mental zur Ruhe zu kommen. Ich schöpfe neue Kraft aus solch einem Wettbewerb. Daher mein Wunsch an Prinz Harry: Bitte eine Wiederholung der Invictus Games im nächsten Jahr! Das Erlebnis war unbeschreiblich.“

Seifert war nicht der einzige deutsche Athlet auf dem Siegertreppchen. Manfred Faget lag nach einem Motorradunfall sechs Monate im Koma, erlitt dabei ein schweres Schädel-Hirn- Trauma und musste sich den linken Arm amputieren lassen. Bei den Invictus Games erkämpfte er in einem Lauf über 1.500 Meter die Silbermedaille. Ebenfalls Silber ging an Judith Tembusch im 400 Meter Lauf der Frauen.

Radrennfahrer Jason Bourke: „Wir sind hier Teil einer größeren Aufgabe“

Doch frei nach dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“ waren die Invictus Games auch für die nicht mit Edelmetall belohnten Athleten ein unvergessliches Erlebnis. Wie zum Beispiel für Jason Bourke, einem im Januar 2011 ebenfalls in Afghanistan verletzten Mitglied des deutschen Teams. Bei Radrennen im Lee Valley VeloPark belegte er die Plätze 23 und 21. „Die Kameradschaft unter den Sportlern und die Gastfreundschaft der Veranstalter waren überwältigend“, sagt der in Aschaffenburg lebende Unteroffizier. „Ich habe nicht mit einer Medaille spekuliert, sondern wollte vor allem mein Bestes geben. Und darauf kommt es an, denn wir sind hier alle Teil einer größeren Aufgabe.“

Bourke war als Übersetzer für seinen deutschen Vorgesetzten tätig, als unter ihrem Fahrzeug ein Sprengkörper explodierte. „Danach saß ich neun Monate im Rollstuhl und lief weitere neun Monate an Krücken. Meine Füße sind so stark verletzt, dass ich nicht mehr laufen kann. Daher konzentriere ich mich jetzt auf Fahrradfahren und Schwimmen.“ Auf die jeweils aus einem Fahrer und einem Navigator bestehenden Teams warteten in Gaydon ein Offroad-Parcours mit Land Rover Discovery und eine Asphaltprüfung an Bord des Jaguar F-TYPE. Von elf gestarteten Mannschaften kamen vier ins Finale, in dem sich das australische Paar Matthew Taxis und Sarah Archibald gegen Teams aus Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien durchsetzte. Prince Harry persönlich überreichte die Medaillen und nutzte seinen Besuch zugleich für Gespräche mit ehemaligen und jetzt bei Jaguar Land Rover arbeitenden Armeeangehörigen.

Golden Globe-Preisträger Idris Elba im historischen Land Rover

Bei der Eröffnungsfeier der Invictus Games hatte am Tag danach ein historisch bedeutender Land Rover im Mittelpunkt gestanden. Das Modell aus der Serie IIa wurde 1968 an die britische Rheinarmee geliefert und diente in den 1970er und 80er Jahren als Paradefahrzeug für Königin Elisabeth II. und die Königin-Mutter.

Auf seiner offenen Ladefläche fuhr der Vorläufer des heutigen Defender den britischen Schauspieler, Filmproduzenten und Musiker Idris Elba in die Arena. Der 42-jährige erhielt 2012 für die Titelrolle eines Polizisten in der BBC-Fernsehserie Luther den Golden Globe. Im Film Mandela – Der lange Weg zur Freiheit spielte er 2013 die Hauptrolle. An die Athleten und die königlichen Ehrengäste gewandt, rezitierte Elba das Soldaten-Gedicht „Invictus“. Nelson Mandela, der kürzlich verstorbene südafrikanische Friedensnobelpreisträger, soll es während seiner Gefangenschaft auf Robben Island zitiert haben, um so seinen Mitgefangenen Mut zu machen.

Großes Abschlusskonzert und zwei Special Awards von Jaguar und Land Rover

Im Rahmen der ausverkauften Abschlussfeier im Queen Elizabeth Olympic Park mit Gigs der Foo Fighters und Kaiser Chiefs sowie Auftritten von James Blunt und den Military Wives Chören vergab Jaguar Land Rover noch zwei Awards an herausragende Invictus-Athleten.

Joe Townsend, Gewinner von vier Goldmedaillen in der Leichtathletik sowie einer weiteren Silber- und Bronzemedaille im Radfahren, erhielt den Jaguar Award for Exceptional Performance. Der Preis wurde überreicht von Ruderolympiasiegerin Katherine Grainger und Ian Stannard, Mitglied des von Jaguar unterstützten Profiradrennstalls Team Sky.

Parallel kürte Land Rover Maurice Manuel aus Dänemark zur Unconquerable Soul (zu Deutsch: unbesiegbare Seele) der Invictus Games. Mit Lawrence Dallaglio übergab eine englische Rugby Legende diese Auszeichnung.

Auch die Arbeit der über 400 mit Hilfe von Jaguar Land Rover rekrutierten Volunteers und Helfer wurde zum Ausklang des Events nochmals gewürdigt.

Jaguar Land Rover CEO Dr. Speth: „Wir gratulieren jedem einzelnen Teilnehmer“

Dr. Ralf Speth, CEO Jaguar Land Rover, sagte: „Wir sind sehr stolz, unseren Beitrag zu diesen sehr erfolgreichen Spielen geleistet zu haben und gratulieren jedem der über 400 Teilnehmer für seinen Mut. Die Invictus Games haben uns vier Tage lang tolle Wettbewerbe beschert und die Bedeutung des Sports für eine erfolgreiche Rekonvaleszenz eindrucksvoll demonstriert, ebenso wie das Potenzial verletzter Armeeangehöriger und die wertvolle Rolle, die sie beim Übergang ins zivile Leben als gelernte Facharbeiter spielen können.“

Verbrauchs- und Emissionswerte F-TYPE, XE, XF, XJ, XK, inklusive R-Modelle:
Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus (NEFZ): 12,3 – 3,8 l/100km
CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus (NEFZ): 297 – 99 g/km

Verbrauchs- und Emissionswerte Freelander, Discovery, Range Rover Evoque, Range Rover Sport, Range Rover inklusive Supercharged-Modelle:
Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus (NEFZ): 12,8 – 4,9 l/100km
CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus (NEFZ): 299 – 129 g/km

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