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Nächstes Level Elektromobilität: Weg zum globalen Ladestandard für Elektrofahrzeuge

Der Verein Charging Interface Initiative e.V. (CharIN), stellt am 1. März 2016 eine universelle Ladeschnittstelle vor, die Ladesäulen und Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller kompatibel machen kann.

Forum ElektroMobilität – KONGRESS, 7. Fachveranstaltung mit begleitender Ausstellung, 01.-02. März 2016 | SpreePalais am Dom, Berlin

Elektroautos gewinnen immer mehr an Bedeutung und Akzeptanz. Dabei ist die Sicherstellung einer ausreichenden Reichweite für den weiteren Markthochlauf der Elektromobilität wichtig, was u.a. mit einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur realisiert werden kann.Daher ist das Thema Laden, ob zuhause, beim Arbeitgeber oder unterwegs, eines der Topthemen beim Forum ElektroMobilität – KONGRESS am 01. + 02. März 2016 in Berlin. Die Jahresveranstaltung des Vereins Forum ElektroMobilität bietet jährlich eine Dialogplattform für rund 250 Entscheider und Experten im Technologiefeld Elektromobilität. An 1,5 Tagen präsentieren über 30 Referenten neueste Ergebnisse der Spitzenforschung und diskutieren über innovative Lösungen für die Praxis.

Foto: Forum ElektroMobilität e.V.
Foto: Forum ElektroMobilität e.V.

Einer der Top-Redner ist Claas Bracklo. Herr Bracklo ist Vorstandsvorsitzender des CharIN e.V. und Leiter der BMW-Aktivitäten in der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE). In seinem Beitrag am Dienstag, 01. März 2016 präsentiert der Elektromobilitätsexperte „Den Weg zum Erfolg eines globalen Ladestandards – Technologie, Standardisierung, Organisation“. Der Verein CharIN, gegründet im Mai 2015, ist ein Zusammenschluss führender Unternehmen der Automobilindustrie und daran angeschlossener Branchen. Zu den Mitgliedern zählen ABB, Audi, BMW, Daimler, Efacec, Ford, Mennekes, Opel, Phoenix Contact, Porsche, TÜV Süd und Volkswagen. Ziel der Initiative ist es unter anderem, das kombinierte Ladesystem Combined Charging System (CCS), eine universelle Ladeschnittstelle für Elektrofahrzeuge, zu fördern und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

„Besitzer von Elektroautos werden spätestens ab 2017 ihre Fahrzeuge an allen neuen Ladestationen in Europa mit dem kombinierten Ladesystem aufladen können.“, erläutert Herr Bracklo das gemeinsame Ziel. Das CCS fasst die Vorteile bestehender Varianten in einem standardisierten Ladesystem zusammen, das alle Ladeszenarien für die Fahrer von Elektrofahrzeugen bedient. „CCS ist derzeit das weltweit einzige, international standardisierte Ladesystem, das in einem integrierten System klassisches Wechselstromladen (AC) ebenso unterstützt wie unterschiedliche Schnellladeszenarien“, erklärt Bracklo und ergänzt: „Es kombiniert einphasiges und schnelles dreiphasiges Wechselstromladen bis zu einer maximalen Leistung von 43 Kilowatt (kW) mit Gleichstromladen (DC) aktuell bis zu 200 kW. Besonderer Fokus bei der Verbreitung des Standards liegt aber auch auf der Sicherstellung der Interoperabilität von Ladesäulen und Fahrzeugen unterschiedlicher internationaler Hersteller.“

Das Combined Charging System ist in den einschlägigen IEC- und ISO-Normen dokumentiert und wird sowohl vom Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) als auch von der Society of Automotive Engineers (SAE) in den USA unterstützt.
„Die Zielsetzung einer auf- und abwärtskompatiblen Weiterentwicklung zu höheren Ladeleistungen bis zu 350 kW und den damit möglichen kürzeren Ladezeiten unterstützt den Wunsch nach kurzen Nachladezeiten und der Möglichkeit zur schnellen Reichweitengenerierung.“, schließt Bracklo seine Zusammenfassung.

Dieser Beitrag ist in der Session „Bauen, Wohnen, Laden – Elektromobilität“ zu hören. Weitere Referenten sind u.a.:

Dr. Malte Helbig, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit „Ladeinfrastruktur in Gebäuden – Rahmenbedingungen für Neubau und Bestand“
Dr. Stefan Lösch, Fraunhofer IFAM und AktivPlus e.V. „Neue Gebäudestandards durch Elektrofahrzeuge?“
Peter Siegert, Mitsubishi Motors Deutschland „Energie- und Mobilitätswende im Kontext SmartGrid“
Frank Pawlitschek, ubitricity Gesellschaft für verteilte Energiesysteme mbH „Das Mobile Charging System für Ladepunktanbieter – Wirtschaftliche Ladeinfrastruktur mit Abrechnung“
Thomas Daiber, Hubject GmbH „intercharge – Kundenfreundliches Laden in ganz Europa über eRoaming“

Im Vorfeld der Fachsession findet eine Podiumsdiskussion statt, in der u.a. Erfahrungen und Perspektiven der Ladethematik von folgenden Akteuren angesprochen werden:

Dirk Arnold, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Dr. Christian Schlosser, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Christoph Windscheif, Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.

Mit Blick auf das gesamte, technologieübergreifende Fachprogramm des Jahreskongress werden weitere Fachsessions Themengebiete behandeln wie z.B.:

(Auszug aus dem Programm)

Session „Energiespeicher“ mit z.B.:
Dr. Eric Maiser, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau über „Batteriezellproduktion in Deutschland – Chancen für den Maschinen- und Anlagenbau“
Session „Automatisiertes und vernetztes Fahren“ mit z.B.: Michael Meurer, BMW AG / eNOVA Strategiekreis Elektromobilität über „F&E Roadmaps und Empfehlungen zu den Themen Elektromobilität und automatisiertes Fahren“
Session „Fahrzeug- und Antriebskonzepte“ mit z.B.: André Metzner, SIEMENS AG über „Siemens als Zulieferer für den elektrifizierten Antriebsstrang“
Session: „Querschnittsthemen“ mit z.B.: Oliver Braune, NOW GmbH über „Umsetzung des Elektromobilitäts-gesetzes vor Ort und Förderung kommunaler Flotten“
Begleitet wird das 1,5 tägige Fachprogramm durch eine Fachausstellung. Diese bietet einen hervorragenden Rahmen für gemeinsames Networking und gibt einen ganzheitlichen Überblick der neuesten Entwicklungen im Technologiefeld Elektromobilität. Informationen zu Ausstellern, Referenten sowie zur Vortragsagenda stehen online zur Verfügung: www.forum-elektromobilitaet.de und können bei der Geschäftsstelle (info@forum-elektromobilitaet.de) als Druckexemplar angefordert werden. Die Anzahl der Konferenzplätze ist begrenzt, eine zeitnahe Anmeldung wird daher empfohlen.

Quelle: Forum ElektroMobilität e.V.

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