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Neuer Online-Shop beschleunigt Abläufe in Autowerkstätten

Sind Ersatzteile für Autowerkstätten nicht in kürzester Zeit verfügbar, muss der Arbeitsablauf gestoppt und auf andere Anbieter ausgewichen werden, wodurch sich Zeitpläne nach hinten verschieben und der Endkunde das Nachsehen hat. Umso wichtiger ist eine verlässliche und zeitsparende Bestellmöglichkeit. Schon seit Jahren bietet die Knoll-Gruppe einen umfassenden Service auf diesem Gebiet. Doch der bisherige Online-Shop konnte längst nicht mehr mit dem ausgebauten Dienstleistungsportfolio sowie den gestiegenen Ansprüchen der Werkstätten mithalten. Aus diesem Grund entschied sich das Unternehmen dazu, seinen Online-Shop für Fahrzeugersatz und -verschleißteile grundlegend umzustrukturieren und um zahlreiche neue Funktionen zu erweitern. Der neue Shop auf der Basis von SAP Hybris Commerce wurde von der Poet GmbH umgesetzt und ist seit April 2017 für die Kunden zugänglich. Dabei wurde nicht nur die Bestellung der Ersatzteile durch eine Schnelleingabemaske und eine integrierte Suchplattform erleichtert, auch der Zeitpunkt der Anlieferung kann stundengenau bestimmt und vom Kunden ausgewählt werden. So gewährleistet die Knoll-Gruppe in weiten Teilen Deutschlands die Auslieferung ihrer Produkte innerhalb von nur zwei Stunden.

Als die Einstellung der ehemaligen ERP-Lösung vom Hersteller angekündigt wurde, entschied sich das Unternehmen für eine Erneuerung des kompletten ERP-Systems. „Da klar war, dass das bisherige Warenwirtschaftssystem ausgetauscht werden musste, gab es für den angeschlossenen Online-Shop nur zwei Möglichkeiten: aufrüsten oder neuimplementieren. Eine Einstellung des Online-Angebots kam nicht in Frage“, erklärt Martin Treek, Geschäftsführer der Knoll-Gruppe. „Schnell stellte sich heraus, dass eine Anpassung und Modernisierung um einiges teurer gewesen wäre als ein neues System.“ Dennoch sollte der Umstieg möglichst nahtlos vonstattengehen, damit sowohl für das Unternehmen als auch für den Kunden keine Nachteile entstehen.

Quelle: Pressebüro Gebhardt-Seele /ABOPR Pressedienst B.V.

Eine weitere Schwierigkeit erwuchs daraus, dass Webshop und ERP-System parallel zueinander eingeführt werden sollten. Vor diesem Hintergrund entschied sich die Gruppe dafür, die Dienste der Poet GmbH für die Verwirklichung des Online-Shops und die der cormeta AG für das SAP ERP-System in Anspruch zu nehmen. Die Unternehmen, die bereits etliche Projekte gemeinsam umgesetzt haben, zeichnen sich durch einen großen Erfahrungsschatz in Bezug auf den Bereich KFZ-Teile-(Groß-)Handel aus. „Für eine Beauftragung der Partner sprach darüber hinaus die pragmatische Herangehensweise sowie die hohe Management-Unterstützung beim Projekt“, fügt Treek hinzu.

Eine zentrale Plattform für Autowerkstätten

Über den B2B-Online-Shop der Knoll-Gruppe sind insgesamt 3,5 Millionen Produkte verschiedener Autoteile-Hersteller an Autowerkstätten in ganz Deutschland in kürzester Zeit lieferbar. „Die Branche ist gekennzeichnet durch einen extrem hohen Serviceanspruch der Werkstattkunden. Aus diesem Grund sollten vom Auftrag bis zur Auslieferung im Idealfall weniger als zwei Stunden vergehen. 40 Prozent der Positionen werden vom Kunden sogar innerhalb von 60 Minuten nach Auftragserfassung in der Werkstatt erwartet“, äußert sich Treek zur Ausgangssituation. Um diesen Service zu bieten, wird nicht nur der Logistik einiges abverlangt, auch die Bestellbearbeitung muss tadellos funktionieren. Der bisherige Shop erfüllte diese Aufgabe allerdings höchstens rudimentär. Wichtige Funktionen wie eine Suchmaske, eine Verfügbarkeitsauskunft in Echtzeit oder eine Retourenfunktion waren nicht integriert. Details zur Lieferung mussten nachträglich telefonisch vereinbart werden. Die Neueinführung von SAP Hybris war somit besonders attraktiv, da das System äußerst leistungsfähig ist und so problemlos die große Menge an Artikeldaten bewältigt. Zudem bieten die Geschäftsanwendungen umfangreiche Funktionalitäten für den Handel. „Ziel war es, alles was der Kunde braucht, in eine Plattform zu integrieren. Dazu gehören ebenfalls andere Drittsysteme wie zum Beispiel CentroDigital und Komplettradkonfiguratoren. Es ging darum, den Zeit- und Informationsaufwand des Kunden deutlich zu reduzieren. Mit nur einem Anmeldeprozess erfolgt nun auch die gleichzeitige Anmeldung in Drittsystemen“, erklärt Gerlinde Wiest-Gümbel, Geschäftsführerin der Poet GmbH.

Effektive Verknüpfung von Online-Shop und Unternehmenssoftware

Diesen Anforderungen entsprechend wurde durch die cormeta AG die Unternehmenssoftware SAP S/4 HANA mit den Modulen Rechnungswesen/Controlling, Material-/Lagerwirtschaft und Vertrieb/Kundendienst implementiert. Auch eigene Applikationen, darunter TRADEsprint, eine von cormeta entwickelte Branchenlösung für den Großhandel mit technischen Komponenten, und spezielle AddOns für den KFZ-Teile-Handel, kamen zum Einsatz. Der eigentliche Shop wurde von Poet mit SAP Hybris Commerce umgesetzt, da diese Lösung ein hohes Maß an Flexibilität bei der Umsetzung der kundenspezifischen Anforderungen bot. „Wichtig war uns außerdem, dass sich der Shop leicht mit SAP-Lösungen und Fremdportalen integrieren lässt“, fügt Treek hinzu.
Beide SAP-Partner trugen die gemeinsame Gesamtverantwortung für die Abwicklung des Projekts. „Aufgrund der Erfahrungen vergangener Aufträge und der räumlichen Nähe zur Poet GmbH konnten wir der Knoll-Gruppe reibungslose, aufeinander abgestimmte Arbeitsabläufe garantieren“, äußert sich Holger Behrens, Vorstand der cormeta AG, zur Einführung. Zusätzlich wurde das Werkstatt-Managementsystem CentroDigital in den Shop eingebunden, wodurch nicht nur zahlreiche Services wie Einbauanleitungen über die Plattform zugänglich gemacht wurden, es ist auch möglich, umfassend nach allen Produkten zu suchen. Dabei werden die Suchergebnisse nach Verfügbarkeit priorisiert, um den Bestellprozess für den Kunden noch weiter zu vereinfachen. „Aufgrund einer Schnittstelle zwischen Managementsystem und Shop können dabei Warenkörbe vollautomatisch aus CentroDigital in den Hybris-Shop übertragen werden“, so Wiest-Gümbel.

Punktgenaue Anlieferung dank interaktivem Lieferroutenplaner

Aber auch der bisherige Bestellprozess wurde für die Werkstätten erheblich verkürzt und um einige Funktionen erweitert. Über eine Schnellerfassungsmaske können die Nutzer, insofern sie die genaue Artikelnummer kennen, Produkte direkt in den Warenkorb legen. Dort werden dank Echtzeit-Integration mit dem SAP ERP-System jederzeit die aktuellen kundenspezifischen Preise und Verfügbarkeiten angezeigt. Sind alle benötigten Artikel im Warenkorb abgelegt, kann der Kunde die Bestellmodalitäten festlegen, die dann für weitere Bestellungen hinterlegt sind. Es steht ihm frei, die Ware an verschiedenen Standorten der Knoll-Gruppe selbst abzuholen. Sollte er sich stattdessen für eine Lieferung entscheiden, werden ihm die nächstmöglichen Lieferzeitpunkte für einzelne Teile sowie für die gesamte Bestellung genannt. 3,5 Millionen Artikel sind innerhalb von 24 Stunden lieferbar, in vielen Regionen sogar innerhalb von nur zwei Stunden. Auf diese Weise weiß die Werkstatt genau, wann sie mit den benötigten Teilen rechnen kann, und kann so ihre Arbeitsschritte optimal planen. „Die Warenverfügbarkeit ist für unsere Kunden das ausschlaggebende Entscheidungskriterium beim Kauf. Mit der zuverlässigen Anzeige aller Daten in Echtzeit bieten wir mit dem neuen Shop einen echten Mehrwert“, erklärt Treek.

Mehr Service durch Integration in SAP S/4 HANA

Doch die Anbindung des Online-Shops an das ERP-System eröffnet noch viele weitere Möglichkeiten: Beispielsweise können nun Retouren und Garantiefälle unter Einbezug der Bestellhistorie einfach und schnell über das Portal abgewickelt werden. Auch auf Lieferscheine und Rechnungen kann jederzeit durch den Kunden zugegriffen werden. Dabei hat er Einblick in alle relevanten Datensätze, wie die Kundenstammdaten und den Bestellverlauf. Dies hat natürlich Verschlankungen der innerbetrieblichen Prozesse zur Folge: „Das Self-Service-Portal hat zu einer erheblichen Entlastung des Vertriebsinnendienstes geführt. Darüber hinaus konnten die Retourenrücknahmen bei der Tourenabwicklung und beim Wareneingang effizienter gestaltet werden“, bestätigt Behrens. Damit sind sowohl Online-Shop als auch ERP-System auf dem neuesten Stand der Technik und bestens auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet. „Mit der Umstellung konnten wir die Abwicklungsgeschwindigkeit der Order-to-Cash-Prozesse für den Bereich B2B deutlich erhöhen und den elektronischen Datenaustausch mit den Lieferanten vereinfachen. Die Gesamtlösung strukturiert und normiert interne Vorgänge und schafft so Raum für Synergien und weiteres Wachstum“, äußert sich Treek zum Erfolg des Projekts. Unterstützt wird die Knoll-Gruppe dabei weiterhin von Poet, die den Shop auch nach dem Go-Live im April weiter betreut.

Quelle: Pressebüro Gebhardt-Seele /ABOPR Pressedienst B.V.

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