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Probefahrt auf der Hebebühne

Haldenwang. Der MFP 3000 von MAHA ist der erste Prüfstand, der eine Testfahrt und die Wirkprüfung von Sicherheits- und Fahrassistenzsystemen auf einer Hebebühne ermöglicht. Damit sorgt er für einen effizienten Prüfablauf und mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Er wird auf der Automechanika 2014 seine Weltpremiere feiern.

Bild: Probefahrt auf der Hebebühne.
Bild: Probefahrt auf der Hebebühne.

Aktive Sicherheitssysteme und Fahrerassistenzsysteme senken das Unfallrisiko und erhöhen die Verkehrssicherheit. Der Sicherheitsgewinn dieser Systeme ist aber nur dann von Dauer, wenn Kfz-Werkstätten im Rahmen der Fahrzeugdurchsicht und Prüforganisationen bei der periodischen technischen Fahrzeugüberwachung testen, ob sie auch nach ein paar Jahren noch ordnungsgemäß funktionieren. Deshalb sieht auch die neue PTI-Richtlinie 2014/45/EU europaweit das Prüfen von sicherheitsrelevanten Fahrzeugsystemen vor.

Wirkprüfung besser als Elektronikdiagnose

Bisher wurden elektronische Sicherheitssysteme über den Status der Fehlerlampe oder das Auslesen des Fehlerspeichers getestet. Diese Prüfmethoden geben aber nur bedingt Auskunft über die tatsächliche Funktion der Sicherheitssysteme. Im Gegensatz dazu ermöglicht der innovative Fahrprüfstand MFP 3000 von MAHA eine echte Wirkprüfung der Sicherheits- und Assistenzsysteme. Der Prüfer kann das Fahrzeug mit dem MFP 3000 wie auf der Straße fahren und testen, ob zum Beispiel das ABS, das ESP, die elektronische Differenzialsperre, das ACC, das Kurven- und Abbiegelicht und viele weitere Systeme fehlerfrei funktionieren. Und das direkt auf der Hebebühne.

Die bei der Fahrzeugüberwachung notwendige Prüffahrt lässt sich mit dem MFP 3000 zeitsparend erledigen, ohne das Fahrzeug für die anschließende Durchsicht nochmals bewegen zu müssen. Das schont in staubelasteten Ballungsräumen die Umwelt und verkürzt den Prüfvorgang.

Fahrzeug wird auf Radfreiheber fixiert

Der MFP 3000 wird auf einer DUO CM Scherenhebebühne von MAHA montiert. Er besteht aus Rollensätzen, die hydraulisch an das angehobene Fahrzeug angelegt werden, einer Steuerung, die auch in den Steuerschrank der Hebebühne integriert werden kann und einer Anzeigeeinheit.

Für die Prüffahrt wird das Fahrzeug auf die Hebebühne gefahren und mit Hilfe des Radfreihebers so weit angehoben, bis alle Räder frei stehen. Mit dieser Maßnahme ist das Fahrzeug ohne weiteren Zusatzaufwand sicher auf der Hebebühne fixiert. Anschließend legt das hydraulische System per Knopfdruck die Prüfrollen innerhalb weniger Sekunden an die Räder an. Danach kann die Prüffahrt mit einem Tempo von bis zu 80 km/h beginnen. Der Prüfablauf ist vollständig automatisiert. Während der Testfahrt kann das Lenkrad eingeschlagen werden, um Kurvenfahrten zu simulieren.

Integrierte Antriebsmotoren

In den Rollen des MFP 3000 sind neben der Sensorik auch Elektromotoren integriert. Sie sind in der Lage, die Räder des zu prüfenden Fahrzeugs mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h anzutreiben. Gleichzeitig sorgen die Motoren für einen synchronen Lauf der angetriebenen und nicht angetriebenen Achsen. Die an den Rädern wirkenden Antriebs- bzw. Bremsmomente werden von der Steuerelektronik erfasst und auf einem Monitor angezeigt. So kann der Prüfer sofort erkennen, ob das Sicherheits- oder Assistenzsystem auf eine bestimmte Aktion ordnungsgemäß reagiert.

Der MAHA Fahrprüfstand MFP 3000 wird auf der Automechanika 2014 in Frankfurt erstmals vorgestellt werden. Fachleute können am MAHA Stand in Halle 8.0 / A02 das branchenweit einmalige Prüfkonzept live erleben.

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