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Was steckt hinter dem WLTP-Zyklus?

Der WLTP-Zyklus (auch Worldwide Harmonized Light Duty Vehicles Test Procedure) ist eine standardisierte Prüfung, die von den meisten Ländern zur Bestimmung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen von Automobilen verwendet wird. Der Zyklus wurde von der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen zur Harmonisierung der Fahrzeugemissionsmessungen 2017 entwickelt und hat sich seitdem als Standard etabliert.

Das Ziel des WLTP-Zyklus ist es, ein realistischeres Bild des Verbrauchs und der Emissionen von Autos zu erhalten. Im Gegensatz zu früheren Messmethoden, bei denen Messergebnisse in Laboren erzielt wurden, ermöglicht der WLTP-Zyklus einen viel realistischeren Testzyklus, der die tatsächliche Fahrweise eines Autofahrers auf öffentlichen Straßen besser widerspiegelt.

Der WLTP-Zyklus besteht aus verschiedenen Phasen – dem „Warm Up“, dem „Urban“, dem „Extra Urban“ und dem „High Speed“– und die Dauer variiert je nach Fahrzeugtyp. Der „Warm Up“ dauert ca. 10 Minuten und dient dem Aufheizen des Motors auf Betriebstemperatur. Der „Urban“-Test dauert ca. 20 Minuten und besteht aus viel Stop & Go; der „Extra Urban“ Test dauert ca. 30 Minuten, bei dem konstantere Geschwindigkeiten gefahren werden; und schließlich gibt es noch den „High Speed“ Test für 1 Minute, in der höhere Geschwindigkeiten gefahren werden müssen. Insgesamt dauert der gesamte Test etwa 30 bis 40 Minuten pro Fahrzeugtyp.

Der WLTP-Testzyklus ergibt ein realistischeres Bild des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen aller Autos als jeder andere bisherige Testzyklus. So können die Hersteller nun optimierte Motoren anbieten, die mehr Kraftstoff sparen oder mit niedrigeren Emissionen fahren – was letztlich dazu beiträgt, den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu reduzieren. Es ist also keine Überraschung, dass der WLTP-Zyklus immer mehr zur Norm wird und sich in naher Zukunft möglicherweise auch auf Autos in anderen Ländern ausgeweitet.

Warum wurde der WLTP Zyklus eingeführt?

Der WLTP Zyklus wurde eingeführt, um realistischere Ergebnisse bei den Abgas- und Verbrauchswerten von Fahrzeugen zu erzielen. Der alte NEFZ-Testzyklus war veraltet und konnte nicht mehr den tatsächlichen Fahrbetrieb widerspiegeln. Die Testbedingungen waren einfach zu idealisiert und entsprachen nicht dem realen Straßenverkehr.

Mit dem neuen WLTP-Testzyklus sollen die Verbrauchs- und Emissionswerte von Fahrzeugen genauer gemessen werden. Der Test berücksichtigt eine größere Bandbreite an Fahrsituationen als der alte Testzyklus. So werden zum Beispiel höhere Geschwindigkeiten, längere Strecken und verschiedene Fahrstile berücksichtigt.

Die Einführung des neuen Testzyklus hat auch Auswirkungen auf die Besteuerung von Fahrzeugen. In einigen Ländern werden die Steuern auf Basis der CO2-Emissionen berechnet. Da der neue Testzyklus realistischere Ergebnisse liefert, können sich die Steuersätze für bestimmte Fahrzeuge ändern.

Insgesamt soll der WLTP-Testzyklus dazu beitragen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher eine bessere Vorstellung davon haben, wie viel Kraftstoff ihr Fahrzeug tatsächlich verbraucht und wie viel CO2 es ausstößt. Auch die Hersteller müssen sich anpassen, indem sie ihre Motoren entsprechend optimieren oder neue Technologien entwickeln, um die strengeren Anforderungen zu erfüllen.

Was sind die Unterschiede zu dem NEFZ-Zyklus?

Der WLTP-Zyklus ist im Vergleich zum alten NEFZ-Zyklus realitätsnäher gestaltet. Der NEFZ-Zyklus wurde in den 1980er Jahren entwickelt und war aufgrund seiner veralteten Testbedingungen nicht mehr zeitgemäß. Im Gegensatz dazu wurden beim WLTP-Zyklus realistischere Bedingungen zugrunde gelegt, um ein realistischeres Bild des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen zu erhalten.

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den beiden Zyklen ist die Dauer des Tests. Während der NEFZ-Zyklus nur etwa 20 Minuten dauerte, erstreckt sich der WLTP-Test über einen Zeitraum von etwa 30 Minuten und beinhaltet eine längere Strecke mit höheren Geschwindigkeiten.

Darüber hinaus werden beim WLTP-Zyklus auch verschiedene Fahrzeugkonfigurationen berücksichtigt, wie z.B. unterschiedliche Reifen- oder Getriebevarianten. Dadurch wird sichergestellt, dass die Ergebnisse des Tests für eine breitere Palette von Fahrzeugen aussagekräftig sind.

Insgesamt bietet der WLTP-Zyklus eine realistischere Methode zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen von Fahrzeugen als der veraltete NEFZ-Zyklus. Durch die Einführung dieses neuen Standards können Verbraucher besser informierte Entscheidungen treffen und die Automobilindustrie wird dazu angehalten, effizientere und umweltfreundlichere Fahrzeuge zu produzieren.

Welche Auswirkungen hat der WLTP-Zyklus auf den Autokäufer?

Der WLTP-Zyklus hat auch Auswirkungen auf den Autokäufer. Denn er gibt Aufschluss darüber, welche Kraftstoffverbrauchsangaben die Hersteller bei den angebotenen Fahrzeugen angeben müssen. Dadurch können Verbraucher einfacher und realistischer vergleichen, wie viel Kraftstoff und damit Geld sie für ihr neues Auto benötigen werden.

Der WLTP-Zyklus ist auch eine gute Möglichkeit, um den Umweltnutzen von Autos zu untersuchen. Denn dank des Zyklus können die Emissionen besser berechnet werden. Dadurch sind Autofahrer in der Lage, über den Nutzen für die Umwelt eines Neuwagens informiert zu sein und so Entscheidungen zu treffen, die sowohl ihren finanziellen als auch ökologischen Bedürfnissen entsprechen.

Der WLTP-Zyklus macht es auch leichter, Autos nach ihrem Kraftstoffverbrauch zu beurteilen. Da der Fahrzyklus mehr Echtfahrsimulation enthält als der NEDC-Fahrzyklus, ermöglicht er dem Autokäufer ein genaueres Bild des tatsächlichen Verbrauchs des Fahrzeugs – was besonders wichtig ist, wenn man vorhat, viel im Auto zu fahren.

Auch für Autoverkäufer hat der WLTP-Zyklus seine Vorteile: Da die Kraftstoffangaben präziser sind und sich leichter vergleichen lassen, haben Konsumenten mehr Vertrauen in deren Angaben – was bedeutet, dass sie mehr Mut haben werden, ein Auto zu kaufen.

Es ist also offensichtlich: Der WLTP-Fahrzyklus bietet sowohl Käufern als auch Verkäufern von Autos einen großen Nutzen. Er hilft Konsumenten dabei, informierte Entscheidungen über ihre Kaufentscheidung zu treffen und ermöglicht es Verkäufern, ihn mit mehr Vertrauenswürdigkeit anzubieten – was letztlich beiden Seiten helfen kann.

Wie wird der WLTP-Zyklus durchgeführt?

Du hast wahrscheinlich schon einmal etwas über den WLTP-Zyklus gehört und dich gefragt, was er ist und wie er durchgeführt wird? Der WLTP-Zyklus, auch als Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedure bekannt, ist eine harmonisierte Prüfmethode für Kraftfahrzeuge in Europa. Es ist ein offizieller Standard, der von der Europäischen Union (EU) vorgegeben wurde, um die Emissionen und den Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen zu messen.

Der Hauptzweck des WLTP-Tests ist es, die Kraftstoffeffizienz und Leistungsfähigkeit moderner Autos zu bewerten. Der Test simuliert verschiedene Bedingungen, die ein Auto erleben kann, wenn es auf einer öffentlichen Straße gefahren wird. Dieser Zyklus besteht aus mehreren Teilstrecken, die sich in Bezug auf Geschwindigkeit und Dauer unterscheiden. Diese Teilstrecken bilden die Grundlage für den WLTP-Test.

Der WLTP-Test beginnt mit dem „Low Power Mode“. Bei diesem Testabschnitt startet das Fahrzeug von 0 km/h bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h. Der Test dauert insgesamt 23 Minuten und besteht aus verschiedenen Beschleunigungsphasen sowie Stadt- und Autobahnabschnitten mit variabler Geschwindigkeit.

Im Anschluss folgt der „High Power Mode“, der sich über 20 Minuten erstreckt. Hier werden besonders höhere Geschwindigkeiten erreicht – bis zu 131 km/h – sowie Beschleunigungsphasen mit starker Belastung des Motors simuliert. Der letzte Teil des Tests ist der „Extra High Power Mode“, in dem noch weiter beschleunigt und bis zu 145 km/h gefahren wird.

Dank des WLTP-Zyklus können Autohersteller jetzt genauere Angaben über den Kohlenstoffdioxidausstoß ihrer Autos machen, was letztlich den Verbrauchern hilft, bessere Entscheidungen zu treffen und somit mehr Verantwortung für unsere Umwelt zu tragen.

Welche Daten liefert der WLTP-Zyklus?

Der WLTP-Zyklus liefert umfangreiche Daten zu den Emissionen und dem Verbrauch von Fahrzeugen. Dazu zählen unter anderem die CO2-Emissionen, die Stickoxid-Emissionen sowie der Kraftstoffverbrauch. Im Gegensatz zum alten NEFZ-Testzyklus werden beim WLTP-Zyklus auch realistischere Fahrsituationen berücksichtigt, wie beispielsweise höhere Geschwindigkeiten und eine längere Strecke.

Die ermittelten Daten dienen dazu, den Fahrzeugherstellern eine realistischere Basis für die Angabe von Verbrauchs- und Emissionswerten zu geben. Auch für Verbraucher sind diese Daten relevant, da sie einen besseren Überblick über den tatsächlichen Kraftstoffverbrauch und die Emissionen eines Fahrzeugs erhalten.

Durch den WLTP-Zyklus können somit auch Vergleiche zwischen verschiedenen Fahrzeugmodellen einfacher und genauer durchgeführt werden. Die ermittelten Daten werden auch von Regierungen und Behörden genutzt, um Vorgaben für die Emissions- und Verbrauchswerte von Neufahrzeugen festzulegen.

Insgesamt bietet der WLTP-Zyklus somit eine deutlich realitätsnähere Basis für die Angabe von Verbrauchs- und Emissionswerten von Fahrzeugen und trägt somit zur Schonung der Umwelt bei.

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