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Deutsche stehen dem autonomen Fahren teilweise skeptisch gegenüber

München – Selbstständig fahrende Autos, die andere Verkehrsteilnehmer erkennen und ihre Fahrgäste sicher und ohne Fahrer ans Ziel bringen. Noch hört sich das wie Zukunftsmusik an, aber Experten sind sicher, dass diese Vision schon in wenigen Jahren Realität werden wird. Doch wollen die deutschen Autofahrer ihre Autonomie überhaupt an einen Algorithmus abgeben? Laut einer aktuellen Umfrage ist Skepsis angebracht, denn jeder Dritte steht dieser Technik kritisch gegenüber. Vor allem Frauen trauen dem autonomen Fahren nicht.

Der europaweit größte Online-Automarkt hat 1.000 Autohalter im Rahmen einer repräsentativen Studie zu ihrer Einstellung zum autonomen Fahren befragt*. Demnach sagen 34 Prozent, dass sie der Technik nicht trauen und sie diese ängstlich macht. Zudem verbinden viele die Freiheit am Fahren damit, selbst hinter dem Lenkrad zu sitzen und sich nicht zum Copiloten degradieren zu lassen: 30 Prozent sehen im autonomen Fahren entsprechend eher eine Einschränkung und sagen: „Ich will selber fahren.“ Auch der Fun-Faktor spielt eine Rolle, so geben 27 Prozent an, dass Spaß am Fahren nur möglich sei, wenn man selbst hinter dem Lenkrad sitze. Und 17 Prozent meinen, dass sich das autonome Fahren in sein Gegenteil verkehre, sie sagen: „Es nimmt mir Autonomie.“

Für jeden Zehnten ist autonomes Fahren purer Luxus

Auf der anderen Seite stehen die Befürworter der neuen Technik. So sagen 18 Prozent, dass sie sich autonomes Fahren praktisch vorstellen, da sie während der Fahrt mehr Zeit zum Arbeiten oder Lesen hätten. 17 Prozent meinen, dass die Mobilität von morgen ihnen Autonomie verschaffe. Und 13 Prozent bewerten die Sicherheit durch die selbstfahrenden Autos ganz anders als ihre Kritiker, sie sagen: „Autofahren wird so viel sicherer sein – das beruhigt mich.“ Elf Prozent schwärmen regelrecht vom autonomen Fahren: Für sie kommt es einem Gefühl der Freiheit gleich, es sei „purer Luxus“.

Frauen deutlich skeptischer als Männer

Vor allem Frauen begegnen der neuen Technik mit Skepsis. So macht die autonome Mobilität 44 Prozent der weiblichen Fahrer Angst, aber nur 23 Prozent der Männer geben sich besorgt. Zudem wollen 32 Prozent der Frauen lieber selber Fahren, aber nur 28 Prozent der Männer legen darauf wert. 19 Prozent der Frauen haben das Gefühl, das autonome Fahren nehme ihnen Autonomie, doch nur 15 Prozent der Männer sehen das so.

Jochen Kurz: „Es sind vor allem die Medienberichte über Unfälle mit autonomen Autos, die viele Deutsche skeptisch machen. Es deutet aber viel darauf hin, dass die neue Technik den Straßenverkehr deutlich sicherer machen wird, wenn sie erst einmal ausgereift ist. Bis es soweit ist, wird es aber noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern. Wir glauben, dass der Spaß am Fahren auch in der neuen, autonomen Zeit nicht verloren gehen wird. Jeder wird sich selbst entscheiden können, ob er sich chauffieren lässt oder auf freien Strecken selbst zum Lenkrad greift.“

Quelle: AutoScout24

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