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RENAULT SETZT IN RUSSLAND AUF SOLIDE PRODUKTSTRATEGIE

Russland gehört aufgrund seiner Größe und seines Wachs­tumspotenzials zu den strategisch wichtigen Märkten von Renault. Im ersten Halbjahr 2014 konnte Renault seine Position als zweitstärkste Marke im flächenmäßig größten Land der Erde behaupten. Obwohl der Markt 2014 insgesamt weiter zurückging, hat Renault seinen Marktanteil im ersten Halbjahr auf 7,8 Prozent erhöht. Grundlage für den Erfolg ist das vielfältige Modellangebot, das auf die Bedürfnisse der russischen Kunden zugeschnitten ist. Bestes Beispiel sind die erfolgreich eingeführten Modelle Logan und Sandero der zweiten Generation. Das gut entwickelte Vertriebsnetz und die strategische Partnerschaft mit AVTOVAZ, die Synergien und hohe Produktionskapazitäten bietet, festigen die Position der Marke Renault in Russland zusätzlich.

Kennzahlen zu Renault in Russland

2012: Mit 189.852 verkauften Fahrzeugen erzielt Renault einen Marktanteil von 6,5 Prozent.2013: Die Renault Verkäufe steigen auf 210.099 Einheiten. Dies entspricht einem Marktanteil von 7,6 Prozent.Juni 2014: Renault verkauft im ersten Halbjahr 96.421 Fahrzeuge und erreicht einen Marktanteil von 7,8 Prozent.

Bildunterschrift: Renault, Russland, Togliatti, Avtovaz, Fertigung, 2014.
Bildunterschrift: Renault, Russland, Togliatti, Avtovaz, Fertigung, 2014.

Russland ist derzeit der drittgrößte Absatzmarkt der Renault Gruppe (nach Frankreich und Brasilien).

Renault bestätigt seine Position als zweitwichtigste Marke auf dem russischen Automobilmarkt zum Ende des ersten Halbjahres 2014.
Renault ist zusammen mit AVTOVAZ und Nissan der größte Automobilhersteller in Russland. Ende 2013 lag der gemeinsame Marktanteil bei 30 Prozent.

Das Renault Vertriebsnetz verfügt im ersten Halbjahr 2014 über 170 Verkaufsstellen.

Mehr als 90 Prozent der in Russland verkauften Fahrzeuge werden in den Werken Moskau und Togliatti gefertigt.

Russland: Kernmarkt für Renault

Russland ist für Renault nach Frankreich und Brasilien der drittgrößte Absatzmarkt. Obwohl der russische Automobilmarkt im ersten Halbjahr 2014 um 7,4 Prozent zurückging, bleibt sein Potenzial mittel- und langfristig vielversprechend. Zum Vergleich: Während es in Westeuropa pro 1.000 Einwohner derzeit 600 Fahr­zeuge gibt, sind es in Russland nur rund 300 Fahrzeuge. Zudem ist der Automobilbestand veraltet und in der Bevölkerung ist der Wunsch nach neuen Fahrzeugen stark ausgeprägt. Die Wachs­tums­strategie von Renault basiert auf einem soliden Produktplan, der auf die Bedürfnisse der russischen Kunden zugeschnitten ist. Im Mittelpunkt stehen der Renault Duster, 2012 und 2013 das beliebteste SUV-Modell in Russland, sowie der neue Logan, der sich bereits seit seiner Markteinführung im Mai 2014 hervorragend verkauft. Darüber hinaus stellt Renault den neuen Sandero auf der Internationalen Automobilausstellung in Moskau vor. Die starke Marken­präsenz stützt sich auf ein ausgedehntes Vertriebsnetz: Innerhalb von 15 Jahren stieg die Zahl der Verkaufsstellen von fünf auf 170 Stützpunkte.

Nummer zwei auf dem russischen Automobilmarkt

Renault rechnet mittel- und langfristig mit hohem Wachstums­potenzial auf dem russischen Automobilmarkt. Die Fakten:

Bevölkerung: 143 Millionen (im Ländervergleich: Platz zehn weltweit)

Geschätztes Bruttoinlandsprodukt pro Kopf: 18.000 USD

Durchschnittliches Gehalt (2012): 30.000 RUB (~ 650 EUR)

Fahrzeugbestand (Pkw): 37 Mio. (1. Januar 2014)

Straßennetz: 1.283.387 Kilometer (im Ländervergleich: Platz sieben weltweit)

Der russische Automobilmarkt: Entwicklung und Prognose

2002 bis 2008: Starker wirtschaftlicher Aufschwung.

2009: Infolge der Krise bricht der Automobilmarkt um 49 Prozent ein.

2010: Der Markt erholt sich dank eines Unterstützungsprogramms der russischen Regierung (Abwrackprämie und Subventionierung von Krediten) und legt erneut um 30 Prozent zu.

2011: Die Absatzzahlen steigen um 39 Prozent (2.653.408 neu zugelassene Pkw und leichte Nutzfahrzeuge).

2012: Die Absatzzahlen steigen um 10,6 Prozent (2.935.111 neu zugelassene Pkw und leichte Nutzfahrzeuge).

2013: Der Absatz sinkt um 5,5 Prozent auf 2.777.447 Fahrzeuge.

Aktuelle Prognose für 2014: Der Absatz dürfte zwischen 2,5 und 2,6 Mio. Pkws und leichte Nutzfahrzeuge liegen.

Renault baut Position in Russland weiter aus

Renault behauptet sich im ersten Halbjahr 2014 nach LADA als zweitstärkste Automarke.

2013: Renault verkauft 210.099 Fahrzeuge. Dies entspricht einem Wachstum von fast 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Marktanteil von 7,6 Prozent.

Erstes Halbjahr 2014: Renault verzeichnet 96.421 verkaufte Fahrzeuge. Dies entspricht einem Marktanteil von 7,8 Prozent.

Absatzzahlen Renault in Russland (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, ohne LADA)
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ende Juni
Verkaufs­zahlen

Markt­anteil

Rang 72.284

4,9 % 96.466

5,1 % 154.734

5,8 %

4 189.852

6,5 %

3 210.099

7.6 %

2 96.421

7,8 %

Breite Modellpalette speziell für den russischen Markt

2014 bringt Renault in Russland den neuen Logan, den neuen Sandero und den neuen Sandero Stepway auf den Markt. Der neue Logan ist bereits seit Mai 2014 im Handel und stößt bei Medien und Kunden auf ausgesprochen positive Resonanz. Der neue Sandero und der Sandero Stepway feiern ihre Premiere auf der Inter­nationalen Automobilausstellung in Moskau. Mit diesen drei Volumenmodellen unterstreicht Renault seine Wachstumsambitionen auf dem russischen Markt.

Neuer Logan: Modernes Fahrzeug für die russische Familie

Der neue Logan übernimmt die besten Eigenschaften seines Vorgängers, bietet aber noch mehr moderne Features. So lehnt sich das moderne Design an die neue Renault Markenidentität an.

Obwohl der Logan die klassische Silhouette der ersten Generation beibehält, wirkt er deutlich eleganter und setzt in Russland neue Maßstäbe für das Design im Einstiegssegment. Die moderne und familiengerechte Ausstattung umfasst neben dem hervorragenden

Platzangebot auf allen Plätzen unter anderem:
Media-Nav
Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer
Klima­anlage
Einparkhilfe
Eine umfassende Sicherheitsausstattung mit Fahrer- und Beifahrerairbags, Isofix-Befestigung, ESP und ABS.

Auf einen Blick:
Vor der Markteinführung der zweiten Generation im Mai 2014 wechselten bereits 500.000 Renault Logan in Kundenhand.
Der Logan hat das Einstiegssegment auf dem russischen Markt begründet.
Unter den Moskauer Taxen ist der Logan das meist vertretene Modell.

Beleg für Robustheit und Zuverlässigkeit: Im Rahmen von Belastungstests legte der neue Logan 1,9 Mio. Kilometer zurück, davon 75.000 Kilometer in Russland.

Dank des neuen Logan hat Renault im Juni 2014 seinen Marktanteil bereits um 0,5 Prozent verbessert.
Premiere für Renault Sandero und Sandero Stepway auf der Internationalen Automobilausstellung in Moskau (MIAS)

Der neue Sandero eignet sich besonders für den Stadtverkehr und ist speziell auf die Bedürfnisse der russischen Kunden abgestimmt. Der Crossover Sandero Stepway vereint typische Marken­­tugenden wie großzügiges Raumangebot und hohe Zu­verlässig­keit mit modernem Offroad-Look.

Der äußere Auftritt des neuen Sandero und des neuen Sandero Stepway greift die neue Renault Designlinie auf. Im Mittelpunkt steht die markante Frontpartie mit großem Markenemblem und einem Kühlergrill, der die beiden Scheinwerfer elegant verbindet.

Der dynamische Stil mit neuen, kraftvollen Farben wie Flammen-Rot und Azurit-Blau spricht eine junge und aktive Klientel an. Insgesamt haben die Renault Designer die neue Sandero Generation noch prägnanter gestaltet. So unterstreichen beim Sandero Stepway die Dachreling, der vordere Stoßfänger, der Unterfahrschutz vorne und hinten, die erhöhte Bodenfreiheit und die exklusive Farbe Onyx-Grün den robusten Offroad-Charakter.

Darüber hinaus vermitteln bei beiden Modellen die neue Armaturentafel, Chromelemente, neu gestaltete Polster und die durchdachte Ergonomie Qualität und Komfort.

Zudem warten Sandero und Sandero Stepway mit weiteren modernen Ausstattungs­details auf. Dazu gehören unter anderem Media-Nav, Geschwin­dig­keitsbegrenzer, Klimaanlage, Einparkhilfe hinten, ESP, ABS, vier Airbags und ISOFIX.

Zuverlässige und sparsame Motorisierungen wie der 1,2-Liter-Benziner mit 75 PS schonen die Umwelt. Unverändert bleibt das großzügige Raumangebot mit reichlich Platz für alle Mitreisenden, die klappbaren Sitze, das Kofferraumvolumen von 320 Litern und die nach wie vor großzügigste Schulterfreiheit in dieser Fahrzeug­klasse.

Bereits die erste Sandero Generation fand in Russland 180.000 Käufer. Im ersten Halbjahr 2014 war der Sandero die meist­gekaufte Schräghecklimousine auf dem russischen Markt.

Renault: Referenz im SUV-Segment

Seit mehreren Jahren wächst das SUV-Segment in Russland wie auch in anderen Ländern der eurasischen Region, vor allem in Kasachstan und Weißrussland. Renault ist deshalb mit einem breiten Angebot an Offroad-Modellen in der Region präsent. Dazu zählen:

Das geländegängige SUV-Modell Duster mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis für Allradfahrzeuge
Der elegante Koleos mit einem Höchstmaß an Komfort
Der Crossover Sandero Stepway mit Offroad-Optik und erhöhter Bodenfreiheit
Der Duster setzt durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis völlig neue Maßstäbe im SUV-Segment und gehört zu den tragenden Pfeilern der Renault Markenstrategie auf dem russischen Markt.

Hervorragende Fahrleistung und hohe Zuverlässigkeit im Stadt­verkehr und bei Überlandfahrten.
Der Erste für breite Bevölkerungsschichten erschwingliche SUV auf dem Markt.
Speziell für Russland steht eine Automatik-Allradversion zur Wahl: Das modifizierte Allradgetriebe ist für höchsten Komfort ausgelegt, zeichnet sich durch seine guten Offroad-Eigenschaften aus und verfügt über ein zusätzliches Kühlsystem. Die Bodenfreiheit beträgt unverändert 210 Millimeter.

Bis Ende Juni 2014 wurden insgesamt mehr als 170.000 Duster verkauft. Der Duster ist seit Oktober 2013 das meistgekaufte SUV auf dem russischen Markt.
Speziell auf die Bedürfnisse des russischen Marktes ausgelegte Fahrzeuge
Renault hat alle Fahrzeuge für den russischen Markt sorgfältig auf die harten klimatischen Bedingungen abgestimmt. Sie verfügen unter anderem über:

Kaltstartsystem

Modifizierten Steuerblock, der an Kraftstoffqualität und extreme Kälte angepasst ist
Betriebsflüssigkeiten für extrem niedrige Temperaturen
Leistungsstärkere Lichtmaschine
Stärkere Batterie
Erweiterten Wischbereich auf der Frontscheibe
Beheizbare Vordersitze und Rückspiegel
Beim neuen Logan: Beheizbare Frontscheibe mit unsichtbaren Drähten. Insgesamt sind fast 500 vertikale Drähte in Zickzackform in die Scheibe integriert
Darüber hinaus hat Renault alle Modelle durch zahlreiche Maßnahmen an die anspruchsvollen Straßenverhältnisse angepasst:

Unterfahrschutz durch Stahlbleche

Schutz der Kraftstoffleitungen durch Kunststoff­ummantelungen
Schotterresistente Unterbodenbeschichtung
Erhöhte Bodenfreiheit: 155 Millimeter beim neuen Logan und beim neuen Sandero, 180 Millimeter beim neuen Sandero Stepway
zusätzlicher Unterbodenschutz
Seitenschweller ab Basisversion
Breites Modellangebot
Renault fertigt in Russland an zwei Standorten. Im Werk Moskau entstehen die Modelle Logan, Sandero, Duster, Fluence und Mégane. Im Werk Togliatti werden der neue Logan sowie der neue Sandero produziert. Darüber hinaus importiert Renault in den flächenmäßig größten Staat der Erde die Modelle Clio R.S., Mégane R.S., Scénic, Latitude, Koleos und Kangoo sowie den Transporter Master. Mit diesen Modellen deckt Renault eine große Bandbreite an Kundenbedürfnissen ab.

Bereits 2015 wird Renault sein Modellangebot weiter ergänzen und in Russland Neuheiten in der SUV-Klasse sowie ein neues leichtes Nutzfahrzeug vorstellen.

Das Renault Modellangebot zeichnet sich durch moderne und erschwingliche Fahrzeugtechnik für breite Bevölkerungsschichten aus. Zu den Ausstattungsdetails gehören:

Navigationssystem Media-Nav und Multimediasystem Renault R-Link
Rückfahrkamera (Latitude), Keycard Handsfree, automatische Parkbremse, Toter-Winkel-Assistent, Fahrer­sitz mit Massagefunktion, Bose® Soundsystem
Automatikgetriebe und stufenloses CVT-Getriebe (Continuously Variable Transmission)
Das breite Renault Modellangebot erlaubt dem Konzern äußerst flexibel auf die unterschiedlichen Marktbedürfnisse im eurasischen Raum zu reagieren. Während in der Ukraine auf Grund der angespannten politischen Situation der Absatz zurückgeht, steigt die Nachfrage in Ländern wie Weißrussland und Kasachstan deutlich.

Automobilmarkt (1.000 Einheiten)
H1 2014 H1 2013 Veränderung in %
Ukraine 58,3 104,276 -44,1
Weißrussland 13,6 12,347 +10,4
Kasachstan 76,1 68,774 +10,6
Verkaufszahlen (Stück)
H1 2014 H1 2013 Veränderung in %
Ukraine 3.252 5.728 -43,2
Weißrussland 2.173 1.685 +29,0
Kasachstan 4.097 1.883 +117,6
Marktanteil (%)
H1 2014 H1 2013 Veränderung in %
Ukraine 5,58 5,49 +0,09
Weißrussland 15,94 13,65 +2,29
Kasachstan 5,38 2,74 +2,65
Renault Vertriebsnetz konsequent ausgebaut
Im größten Flächenland der Erde verfügt Renault 2014 bereits über 170 Verkaufsstellen und ist in mehr als 110 Städten präsent. Ziel ist es, das Vertriebsnetz bis 2016 auf 230 Verkaufs- und Servicestellen zu erweitern. Bereits jetzt ist Renault in allen russischen Großstädten mit mehr als 300.000 Einwohnern vertreten. Zukünftig will der Konzern sein Vertriebs­netz auch auf kleinere Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern ausdehnen.

In Russland wird das Händlernetz größtenteils von großen Multi­markengruppen betrieben. So gehört ein Drittel der Händler zu großen Gruppen und verkauft mehr als 50.000 Fahrzeuge pro Jahr.

Kundenorientiert und kompetent

Renault hat mit einem umfassenden Kundenzufriedenheitsplan die bewährten Renault Methoden auch in Russland integriert und weiterentwickelt. Das Ergebnis sind hervorragende Resultate in Umfragen zur Kundenzufriedenheit:

Die Marke Renault platziert sich bei der Kundenzufriedenheit in Verkauf und Kundendienst unter den besten fünf. Wichtiger Baustein für die Kunden­zufrieden­heit ist die Renault Assistance, die bei technischen Problemen rund um die Uhr bereit steht.

Attraktive Finanzierungsangebote durch die RN BANQUE

Aktuell wird jedes vierte verkaufte Renault Fahrzeug über einen Herstellerkredit finanziert. Im November 2013 vereinbarte die Renault-Nissan Allianz eine Partnerschaft mit der Bank Unicredit und gründete die RN Banque. Ab September 2014 wird die RN Banque in allen Verkaufsstellen präsent sein und Kunden eine breite Auswahl an Finanzprodukten sowie fachkundige Beratung bieten.

2013 verzeichnete die RN Banque mit den Marken Renault, Nissan und Infiniti 91.900 Vertragsabschlüsse. Im ersten Halbjahr 2014 konnte der Konzern das hervorragende Ergebnis nochmals verbessern und schloss 50.400 Verträge ab. Der Anteil der herstellerfinanzierten Verkäufe stieg im ersten Halbjahr 2014 um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Zwei moderne Produktionsstandorte

Die lokale Produktion ist eine wesentliche Komponente der Renault Strategie in Russland. Mehr als 90 Prozent der in Russland verkauften Fahrzeuge werden vor Ort gefertigt. Zudem arbeitet Renault mit einem Netzwerk lokaler Zulieferer zusammen. Dadurch bleibt der Standort selbst bei wechselnden Marktbedingungen wettbewerbsfähig und kann Wechselkursschwankungen des Rubels besser abfedern.

Mit den Werken in Moskau und Togliatti verfügt Renault in Russland über zwei etablierte Produktionsstandorte. Das Renault Werk Moskau nahm 2005 die Produktion auf und verfügt über eine Fertigungskapazität von 180.000 Fahrzeugen pro Jahr.

Das Werk Togliatti hat 2012 eine neue Fertigungslinie für 350.000 Fahrzeuge pro Jahr in Betrieb genommen. Die Hälfte der Kapazitäten ist für Renault Fahrzeuge vorgesehen. Zukünftig werden hier zwei weitere neue Modelle der Marke vom Band rollen.

Renault in Moskau: Viertgrößte Produktionsstätte der Gruppe

Das Renault Werk Moskau verfügt über Fertigungskapazitäten von 180.000 Fahrzeugen pro Jahr und beschäftigt fast 5.000 Mitarbeiter. Insgesamt sind in Russland 6.000 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig.

2013 erzielte das Moskauer Werk ein Rekordergebnis: Dank der neuorganisierten Arbeitsabläufe produzierte der Standort mehr als 190.000 Fahrzeuge.

In dem Werk werden fünf Modelle im CKD-Verfahren produziert (Completely Knocked Down – Fahrzeuge werden aus importierten Einzelteilen vor Ort montiert):

Logan I (seit 2005, seit 2009 Phase 2)
Sandero I (seit 2010)
Duster (seit Ende 2011)
Fluence (seit 2012)
Mégane Phase 2 (seit November 2013)
Ab 2014 werden der neue Logan und der neue Sandero in Togliatti gefertigt. Dadurch werden in Moskau Produktions-kapazitäten frei, was die Modernisierung des Werks ermöglicht. Ab 2015 plant Renault diese Fertigungsstraßen für neue Modelle ein und wird das Moskauer Werk weiterhin als wichtigen Eckpfeiler seiner Strategie in Russland nutzen.

Die Geschichte des Moskauer Werkes: Investitionen von 480 Mio. Euro für einen modernen Standort

Renault kehrte bereits 1992/93 nach Russland zurück und nahm zunächst gemeinsam mit Volvo in Moskau seine Aktivitäten wieder auf. Zu diesem Zeitpunkt suchte der von der Insolvenz bedrohte Automobilhersteller Moskwitsch einen Partner. Nach Verhandlungen mit der Stadt Moskau sanierte Renault 1994/95 einen Teil des Moskauer Werks. 1998 beteiligten sich Renault und die Stadt Moskau jeweils zu gleichen Teilen an dem Joint Venture Avtoframos. Ziel war es, Renault Fahrzeuge in Russland herzustellen und zu verkaufen.

Der Name der Kooperation geht auf die Begriffe „Avto“ für Auto, „fra“ für Frankreich und „mos“ für die russische Hauptstadt zurück. Nachdem die Stadt Moskau Gebäude und Flächen zur Verfügung stellte und Renault das notwendige Kapital beisteuerte, gewann das Unternehmen schnell an Größe.

Im November 2012 übernahm Renault das Unternehmen Avtoframos zu 100 Prozent. Um die Marke besser zu vertreten, erfolgte 2014 die Umbenennung in Renault Russland. Das Werk Moskau, in dem zunächst nur der Renault Logan vom Band lief, wurde schrittweise modernisiert und erweitert. Insgesamt hat Renault in das Werk 480 Mio. Euro investiert, um die Produktionskapazitäten zu vergrößern:

Phase 1: Zwischen 2003 und 2005 investierte Renault 230 Mio. Euro, um die Fertigung des Renault Logan zu modernisieren.
Phase 2: In 2009/10 folgten weitere Investitionen in Höhe von 150 Mio. Euro, um die Produktionskapazitäten von 80.000 auf 160.000 Einheiten pro Jahr auszubauen, den Produktionsstart des Sandero zu ermöglichen und das Werksgelände von 31 auf 58 Hektar zu erweitern.
Phase 3: 2011/12 investierte das Unternehmen weitere 100 Mio. Euro, um den Produktionsausstoß um zehn Prozent auf 33 Fahrzeuge pro Stunde zu erhöhen und die Fertigung neuer Modelle wie Duster und Fluence sicherzustellen.
AVTOVAZ Werk Togliatti: Fertigungslinie für 350.000 Fahrzeuge
Die neue Fertigungslinie im Werk Togliatti ist auf die Logan-Plattform von Renault abgestimmt und das erste weitreichende Projekt im Rahmen der Partnerschaft mit AVTOVAZ. Die Produk­tionsstraße nahm am 4. April 2012 ihren Betrieb auf und ist langfristig für 350.000 Fahrzeuge pro Jahr ausgelegt.

Renault, Nissan und AVTOVAZ nutzen die Fertigungslinie gemeinsam. Insgesamt entstehen fünf Modelle:

die zweite Generation der Renault Modelle Logan und Sandero (seit 2014)
die speziell für den russischen Markt ausgelegte Nissan Limousine Almera (seit Dezember 2012)
das LADA Modell Largus als Pkw und als leichtes Nutzfahrzeug
Insgesamt haben die Partner mehr als 250.000 Quadratmeter Industriegelände für die neue Fertigungslinie modernisiert. Grundlage für alle Prozesse bildet das erprobte Produktions­system Alliance Production Way (APW). Darin fließt das gesammelte Knowhow von Renault und Nissan im Hinblick auf Herstellungsprozesse, Arbeitsmethoden und Standards ein.

Strategische Partnerschaft mit AVTOVAZ

Die einzigartige Partnerschaft der drei Gruppen Renault, Nissan und AVTOVAZ verfolgt ehrgeizige Ziele im Hinblick auf Fertigung, Integration und Standortgarantie in einem Markt mit hohem Wachs­tumspotenzial.

Die Kooperation wird zudem durch die russische Regierung unterstützt, die AVTOVAZ als Vorreiter der modernen russischen Industrie sieht.

Die wichtigsten Fakten:

Der Volumenhersteller AVTOVAZ produziert Fahrzeuge der Marke LADA für das Einstiegssegment.
Die Marke LADA deckt rund 40 Prozent des russischen Fahrzeugbestands ab.
AVTOVAZ verfügt mit 450 Stützpunkten über das landes­weit größte Vertriebsnetz für Verkauf und Kundendienst.
Das Werk AVTOVAZ in Togliatti kann insgesamt 800.000 Fahrzeuge pro Jahr fertigen und besitzt damit europaweit die höchste Produktionskapazität.
Der traditionsreiche Hersteller verfügt über ein weit­verzweigtes Lieferantennetz.
Chronik einer einzigartigen Partnerschaft
1966: Gründung von AVTOVAZ und Bau des Werks in Togliatti
1993: Privatisierung des Unternehmens (JSC AVTOVAZ)
2008: Strategische Partnerschaft zwischen Renault, Rostechnologii und Troika Dialog Investment Ltd.
2009: Der russische Staat erhöht seine finanzielle Unter­stützung um etwa 1,67 Milliarden Euro. Die drei Aktionäre einigen sich auf einen Restrukturierungsplan, einen Produkt­plan sowie Investitionen für den sicheren Fort­bestand des Unternehmens.
2010: Nissan beteiligt sich an der Partnerschaft. Damit ist die Partnerschaft zwischen der Allianz Renault-Nissan und AVTOVAZ besiegelt und erreicht eine neue Stufe.
2011: AVTOVAZ erwirbt das Werk in Ischewsk mit einer Produktionskapazität von 100.000 Fahrzeugen pro Jahr. Bis 2016 soll die Kapazität auf 350.000 Fahrzeuge pro Jahr vergrößert werden. Das Werk fertigt das Modell LADA Granta (Limousine und Kombi). Derzeit wird das Werk modernisiert.
Anfang Mai 2012: Renault und Nissan unterzeichnen gemeinsam mit der russischen Staatsholding Rostec (Russian Technologies) einen Kooperationsvertrag zur Gründung eines Joint Ventures, in dem die Allianz die Mehrheit der Anteile an AVTOVAZ hält.
Anfang 2014: Bo Andersson übernimmt den Vorstands­vorsitz bei AVTOVAZ. Er ist mit der Sanierung des Unternehmens betraut.
18. Juni 2014: Renault-Nissan erwirbt für 742 Millionen Dollar 67,1 Prozent der Holding, die AVTOVAZ kontrolliert. Dadurch verschaffte sich die Allianz eine Mehrheits­beteiligung von 50,1 Prozent an AVTOVAZ.
26. Juni 2014: Carlos Ghosn, President und Chief Executive Officer der Renault-Nissan Allianz wird als Aufsichtsratsvorsitzender bei AVTOVAZ bestätigt.

Win-Win-Situation für Renault, Nissan und AVTOVAZ

Die Renault-Nissan Allianz bringt ihr umfassendes Know-how zu erfolgreichen Partnerschaften sowie hervorragende internationale Standards für Produktion und Qualität in die Partnerschaft ein:

Erfolgreiche Partnerschaften mit Nissan, Daimler, RSM, Dacia

Modernisierung der Produktion nach den Normen des Produktionssystems der Allianz (Alliance Production Way)
Verbesserte Standards bei der Qualität von Zulieferteilen
AVTOVAZ bringt als größter russischer Hersteller seine Kenntnis des russischen Marktes sowie die Produktionskapazitäten in die Partnerschaft mit ein.

Partnerschaft mit großem Potenzial
Renault, Nissan und AVTOVAZ können auf außerordentlich hohe Produktionskapazitäten zurückgreifen. Insgesamt verfügen die drei Partner über vier Werke:

Renault Werk Moskau: 180.000 Fahrzeuge pro Jahr

AVTOVAZ Werk Togliatti: 800.000 Fahrzeuge pro Jahr
Nissan Werk Sankt Petersburg: 50.000 Fahrzeuge pro Jahr
von AVTOVAZ Ende 2011 erworbenes Werk IschAvto in Ischewsk: 100.000 Fahrzeuge pro Jahr
Diese vier Werke besitzen derzeit eine Gesamtkapazität von 1,1 Mio. Fahrzeugen pro Jahr. Die Partner profitieren von Synergien und Mengeneffekten in allen Bereichen. Dazu gehören unter anderem Produktion, Einkauf, Technik, Forschung und Entwicklung.

Bereits im September 2013 gründeten Renault, Nissan und AVTOVAZ in Russland eine gemeinsame Plattform zur Koordination der Einkäufe. Diese ist für Industrieanlagen, Fahrzeugmechanik (Motoren und Getriebe) sowie die auf der gemeinsamen Plattform gefertigten Fahrzeuge zuständig. Darüber hinaus koordiniert die Plattform:

Partnerschaften mit lokalen Zulieferern

Aufbau eines Netzwerks gemeinsamer Zulieferer
Aus- und Weiterbildungsangebote für die Zulieferer durch Renault Consulting (Finanzierung durch Renault)
Ausbildungsangebote in Fahrzeugtechnik, Maschinenbau, Fertigung und Qualitätswesen an verschiedenen Standorten der Gruppe (Frankreich, Rumänien, Türkei und andere) für die Ingenieure und Techniker von AVTOVAZ
Renault in Russland – eine lange Tradition

Die Geschichte von Renault in Russland begann bereits zur Zaren­zeit. 1916 eröffnete Firmengründer Louis Renault in Moskau die Dependance „Rousski Renault“ und stieg schnell zum Haus- und Hoflieferanten des Zaren auf.

Eines der berühmtesten Modelle war damals der Renault 40/45. Zar Nikolaus II. orderte fünf der 40-CV-Oberklassemodelle nach Sankt Petersburg, alle mit individuellen Karosserien. Die Oktoberrevolution 1917 beendete diesen ersten Teil der gemeinsamen Geschichte jedoch bald. Erst mehr als 70 Jahre später kehrte Renault nach Russland zurück und eröffnete 1992/93 eine Niederlassung in Moskau. Heute ist der französische Hersteller die zweitwichtigste Marke in Russland.

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