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Mietwagen-Buchung im Urlaub – Tipps der ADAC Autovermietung

Ein Mietwagen für den Urlaub ist schnell gebucht – online die Preise vergleichen, ein paar Klicks und schon hat man sein Traumauto für die Ferien. Das böse Erwachen kommt dann häufig, wenn man einen Schaden hat oder einem vor Ort teure Zusatzpakete aufgenötigt werden. Mit den Tipps der ADAC Autovermietung sind Urlauber auf der sicheren Seite und tappen nicht in teure Kostenfallen:

Vertragspartner: Der Miet-Vertrag wird nicht mit Online-Portalen, sondern immer direkt mit dem Vermieter vor Ort geschlossen. Reklamationen müssen deswegen in der Regel auch direkt beim Vermieter platziert werden. Die Rollen des Portals sind lediglich die Suche nach dem günstigsten Preis, der Vergleich von verschiedenen Angeboten und die Vermittlung des Kunden an den Vermieter.

Versicherung: Viele Preisvergleich-Portale bieten eigenständige Versicherungen an. Diese sind unabhängig vom Vertrag, der mit dem Vermieter abgeschlossen wird. Bei einem Schadenfall wird es dann kompliziert. Der Kunde muss z.B. beim Vermieter vor Ort erstmal die Selbstbeteiligung vorstrecken, das heißt in der Fachsprache „Verauslagungspflicht“. Danach müssen alle Belege beim Vermittler eingereicht werden, damit dieser dann eine Rückerstattung einleiten kann. Nicht nur in der Hochsaison kann die Bearbeitung dann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Oft wird am Urlaubsort auch noch versucht, zusätzliche Versicherungspakete zu verkaufen. Da der Kunde meist eine Versicherung mit dem Vermittler und nicht mit dem Vermieter abgeschlossen hat, versucht dieser dann am Urlaubsort „seine“ Versicherung zu verkaufen. Der Kunde sollte deswegen seine Buchungsunterlagen dabeihaben, um seinen Versicherungsstatus überprüfen zu können.

Um bei großen und kleineren Unfällen abgesichert zu sein, empfiehlt sich prinzipiell eine Vollkasko-Versicherung mit Diebstahlschutz ohne Selbstbeteiligung – die Versicherungssumme der Haftpflicht sollte dabei mindestens eine Million Euro betragen. Auf jeden Fall sollten Glas, Felgen und Reifen mitversichert sein – denn dort sind Schäden am häufigsten.

Buchung in Deutschland: Wer seinen Mietwagen vorab bei einem deutschen Vermieter oder Vermittler bucht, muss sich nicht vor Ort durch oft unverständliche Vertragsbedingungen quälen. Am Ende der Mietwagen-Buchung sollte der Gesamtpreis mit allen Versicherungen und Gebühren ausgewiesen sein. Ist dies nicht der Fall, muss der Mieter bei Versicherungsabschluss vor Ort mit teils hohen Zusatzkosten rechnen.

Fahrzeugkategorien: Bei Autovermietungen wird in der Regel immer nur eine gewisse Fahrzeuggruppe garantiert. Das im Buchungsprozess aufgezeigte Modell stellt hier nur ein Beispiel dar. Maßgeblich für die Vergleichbarkeit der Fahrzeuge ist der sogenannte „Acriss Code“. Dieser Code ist ein international standardisiertes System, welches den Kunden die gebuchte Fahrzeugklasse, gewisse Ausstattungsmerkmale und Eigenschaften aufzeigt. Ist die reservierte Kategorie vor Ort einmal nicht verfügbar, bietet der Vermieter in der Regel ein kostenloses Upgrade auf eine höhere Kategorie an. Bei Upgrade-Angeboten vom Vermieter, sollte jedoch immer darauf geachtet werden, ob es sich tatsächlich um ein kostenfreies Upgrade handelt.

Vom Vermieter aktiv angebotene Upgrades sind häufig kostenpflichtig. Hier empfiehlt es sich immer – gerade bei fremdsprachigen Vermietern – sich die Kosten genau erklären zu lassen und auf Übereinstimmung mit den im Mietvertrag vermerkten Extrakosten zu überprüfen. Mit Unterschrift des Kunden werden diese Extra-Kosten dann auch bestätigt.

Kostenfallen: Unbegrenzte Kilometer sind im Ausland nicht immer Standard. Ist dies der Fall, sollten Urlauber am besten vorab überschlagen, wie viele Kilometer voraussichtlich gefahren werden. Wenn die Inklusive-Kilometer überschritten werden, wird es meist überproportional teuer.

Ein Miet-Tag beträgt 24 Stunden: Wer diesen Zeitraum auch nur um ein einige Minuten überzieht, dem wird meist ein weiterer voller Tag berechnet.

Optimal ist die Tankregelung „full-to-full“: mit vollem Tank abholen und mit vollem Tank zurückgeben. Dadurch lassen sich teils überhöhte Tankpauschalen vermeiden und Urlauber zahlen nur den tatsächlich verbrauchten Kraftstoff zu normalen Tankstellenpreisen. Wer auf Nummer sicher gehen will, tankt direkt vor dem Zurückgeben und legt bei der Rückgabe auf Nachfrage die Quittung vor.

Extras wie Kindersitze oder Navigationsgerät sollten unbedingt schon vorab gebucht werden, um vor Ort nicht ohne die gewünschte Ausstattung dazustehen. Dabei unterscheiden sich die Kosten der Anbieter oft deutlich – z.B. kostet ein Kindersitz für eine Woche auf Mallorca in der Hochsaison zwischen 50 und 80 Euro. So kann der zunächst günstigste Mietwagen-Anbieter durch die zugebuchten Extras plötzlich teurer sein als das vorher zweit- oder drittgünstigste Angebot.

Fahrzeugübergabe: Bei der Fahrzeugabholung sollte penibel auf Vorschäden geachtet werden. Sind diese nicht im Übergabe-Protokoll vermerkt, muss der Mieter darauf bestehen, dass diese eingetragen werden. Ebenso sollte der Mieter bei der Rückgabe darauf bestehen, dass das Fahrzeug in seiner Anwesenheit auf Schäden geprüft und das Ergebnis schriftlich festgehalten wird.

Quelle: ADAC Autovermietung GmbH

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